Schopfheim Beste Aussichten zum Lernen

Petra Martin

Bauausschuss: Besichtigung des Campus-Neubaus / Architektur ermöglicht Schülern Arbeiten im Cluster

Einen Einblick in die architektonisch ansprechende Campuswelt verschaffte sich der Bauausschuss bei seiner letzten Zusammenkunft in diesem Jahr. Martina Milarch vom Gebäudemanagement führte die Gremiumsmitglieder fachkundig durch die großzügigen Flure, die Unterrichtsräume mit den zu den Gängen hin verglasten gelben Fenstern, durch Lehrküche und Lehrerzimmer.

Von Petra Martin

Schopfheim. Im imponierenden Neubau auf dem Campusgelände herrscht schon reges Leben, Schüler und Lehrer haben das Gebäude mit den in unterschiedlichen Grautönen gehaltenen Platten an der Außenwand in Beschlag genommen.

Alles riecht noch so neu. Hier fehlt noch eine Beschriftung, da eine Türumrahmung, aber Leben ist definitiv eingekehrt. Obwohl die Decken niedriger sind als im bisherigen Schulgebäude und die Zimmer kleiner, vermittelt das Innere einen großzügigen Eindruck. Panoramafenster eröffnen Lehrenden und Lernenden einen fantastischen Blick auf die Stadt, den „Wiechser Buckel“, die Türme von Stadt- und Alter Kirche, auf den Entegast und den Schwarzwald Richtung Hohe Möhr.

Auf dem Spezialestrichboden läuft es sich gut. „Der hält ewig“, sagt Fachgruppenleiterin Martina Milarch. Leisten und Türumrandungen aus echtem Eichenholz verleihen den geräumigen Fluren, den Lern- und Auszeit-Ecken, den Aufenthalts- und Erholungsbereichen auf den Etagen eine warme Note.

Wegen der laufenden Arbeiten im Bestandsgebäude nutze die Friedrich-Ebert-Schule den Campus-Neubau derzeit allein, informierte Martina Milarch.

Sobald das Hauptgebäude wieder für die Ebert-Schüler zur Verfügung steht, werde die Johann-Peter-Hebelschule in den Neubau einziehen.

„Lerncluster“ in den Fluren

Sie wird das Untergeschoss, das wie ein Erdgeschoss anmutet, das eigentliche Erdgeschoss und einen Teil des ersten Obergeschosses in Beschlag nehmen.

Die Ebert-Schule werde nach Sanierungsende des bestehenden Hauptgebäudes lediglich das Obergeschoss und einen Teil des ersten Stocks im Neubau nutzen. Ursprünglich waren im Untergeschoss des Neubaus Werkräume geplant, doch weil nun nach dem Gemeinderatsbeschluss das Technikgebäude erhalten bleibt, können dort die Zimmer für Unterricht genutzt werden.

Die Flure sind großzügig gestaltet, auch mit Fenstern, damit die Schüler in den dortigen, hellen Aufenthaltsbereichen in die Lage versetzt werden, an entsprechenden Tischen gruppenähnliches Lernen zu praktizieren. Die Architektur ermöglicht das kooperative Lernen, die „Lerncluster“; mit überwältigender Aussicht auf ihre Stadt können die Schüler so ihre Aufgaben machen.

Fenster nach innen und außen

Die Lehrer in den Unterrichtsräumen haben durch die Fenster zu den Aufenthaltsbereichen im Flur einen Blick auf ihre Schützlinge, was von einigen Pädagogen als hilfreich empfunden wird, während andere freilich die dadurch mögliche Ablenkung der Schüler befürchten – alles hat zwei Seiten.

Die Stadträte besichtigten auch die Lehrküche – hier wurde bis auf die erneuerten Arbeitsflächen das Mobiliar aus dem Technikgebäude wieder verwendet. Die Lehrküche wird auch von der Volkshochschule genutzt, deren Teilnehmer über einen extra Treppengang ins Gebäude gelangen.

Sitzstufen in den Außenbereichen ermöglichen es den Schülern, im Sommer auch draußen zu lernen. Die Holz-Plattform auf dem Schulhof, die besonders für die Hebel-Schüler zum Spielen gedacht ist, wurde bereits vom TÜV abgenommen, die Außenbereiche werden nach Winterende begrünt.

Auf dem Dach wurden Solarpaneelen angebracht. „Die Schule versorgt sich selbst mit Sonnenenergie“, betonte Martina Milarch.

Zwar sei vieles teurer als geplant geworden, so die Fachgruppenleiterin. Aber man müsse immer miteinkalkulieren, wann wieder Geld für Sanierungen einzustellen ist. Mit den richtigen, lange haltbaren Materialien könnten so Folgekosten gemindert werden.

Die Schule soll im Sommer 2022, spätestens im Herbst fertiggestellt sein, ebenso die Sporthalle. Nach Abschluss der Hallenarbeiten wird das JuZ angebaut, das bis Frühjahr 2023 fertig sein soll. Danach steht die Sanierung von Mensa- und Technikgebäude an, allerdings nur in kleinerem Rahmen.

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