Von Georg Diehl
Gesangverein Raitbach: Perfekte Pianistin Brigitte Behringer / Sänger auch bei langsamen Stücken gut
Von Georg Diehl
Das traditionelle Weihnachtskonzert des Gesangvereins 1863 Raitbach fand am Samstag in der voll besetzten Festhalle statt. Vorsitzender Bernd Strittmatter konnte Besucher von nah und fern begrüßen, nachdem der musikalische „Sängergruß“ („Wir grüßen euch vom Wiesental“) von Othmar Kist erklungen war.
Schopfheim-Raitbach. Der seit 38 Jahren den Chor leitende Dirigent Herbert Maisch aus Lörrach hatte ein recht abwechslungsreiches Liedprogramm einstudiert, das von Weihnachtsliedern bis UFA-Tonfilm-Melodien reichte und zum offiziellen Musikprogramm mit einfühlsam gesungenen Abendliedern abschloss.
„Des deutschen Seemanns Weihnachten“ von L. Baumann, aber auch das weltbekannte „Winterwunderland“ von Felix Bernard mit dem „Weißen Winterwald“, der zur Zeit fehlt, und eine Melodienfolge beschwingter Weihnachtslieder von Otto Groll unter dem Titel „Swinging Christmas“ beendete den weihnachtlichen Teil, der von Brigitte Behringer am Klavier meisterhaft begleitet wurde.
Die gleiche Perfektion der Pianistin war bei „Exodus“ von Ernest Gold zu spüren, als der Chor diese schicksalhafte Komposition sang. Mit „Heimat, deine Sterne“ von Werner Bochmann und den aus der UFA-Film-Zeit stammenden Tonfilmmelodien von Werner Richard Heymann unter dem Motto „Es war einmal“ entführte der Chor in frühere Zeiten, nachdem 1917 als Zusammenschluss privater Filmfirmen die Universal-Film-AG als UFA entstanden war.
Mit „Abendfrieden“, „Abendruhe“ und „Ein schöner Tag geht bald zu Ende“ bewies der Gesangverein Raitbach, dass er nach bewegten Stücken auch beruhigende und langsamere Lieder zu singen versteht. Herbert Maisch hatte seinen Chor mit fast 30 Stimmen optimal geschult.
Als Auflockerung zum Gesungenen hatten die beiden Blockflötistinnen Natalie Greiner und Lena Reichert Kostproben ihres Könnens gegeben und ein Gedicht vorgetragen. Dirigent Herbert Maisch trug eine besinnliche Weihnachtsgeschichte vor, bevor im zweiten Teil des Abends ein Lustspiel mit dem Titel „Die verflixte Hose“ auf der Bühne zur Freude aller gespielt wurde. Der auch Regie führende und seit Jahren als guter Schauspieler und Unterhalter bekannte Wolfgang Greiner als Bürgermeister sollte sich unbedingt vor dem Erscheinen des Regierungsrats, dargestellt durch Ortsvorsteher Wilhelm Tholen, eine passende Hose kaufen. Doch sie war viel zu lang. Das Unglück wollte es, dass nicht nur seine Mutter (Gerda Blank) und seine Ehefrau (Heidi Maier), sondern auch er seine Hose „kürzte“, so dass sie viel zu kurz wurde. Doch dem Briefträger und Bräutigam der Bürgermeisterstochter (Christian Keller) passte sie, und ganz am Ende erschien der Bürgermeister doch noch mit einer anderen passenden Hose, als der Regierungsrat auftrat. Als Tochter des Bürgermeisters und Braut des Briefträgers spielte Michaela Rütschlin ihre Rolle perfekt, während Jörg Jost als erster Beigeordneter ebenfalls gut in die Rolle passte.
Zum Schluss dankte Bernd Strittmatter mit Präsenten allen Mitwirkenden, auch der Maskenbildnerin Anke Christen und dem Souffleur Georg Blank. Geschenke gab es natürlich auch für den Dirigenten, die Blockflötistinnen und die Pianistin und Dankesworte für die Mitarbeit in Küche, Bedienung und bei der reich beschickten „kulinarischen Tombola“.