Schopfheim „Da geht das Musikerherz auf“

Markgräfler Tagblatt
Gelungenes Konzert vier Monate nach dem Stabwechsel: Roland Volz und seine Musiker boten einen mitreißenden Abend in der vollbesetzten Bergkopfhalle. Fotos: Gerd Sutter Foto: Markgräfler Tagblatt

„Harmonie“ Gersbach: Das Konzert mit dem neuen Dirigenten Roland Volz zog Besucherscharen an

Unter dem Motto „Musik ist Trumpf“ begeisterte der Musikverein Harmonie in der nahezu vollbesetzten Bergkopfhalle die Zuhörer.

Schopfheim-Gersbach (sut). Roland Volz aus Wehr hat erst vor vier Monaten das Amt des Dirigenten übernommen. Dasselbe trifft auch auf Jan Ühlin zu, der die Leitung der Bläserjugend inne hat.

Einen Monat dauerte das gegenseitige Kennenlernen, so Roland Volz, und dann ging es an die Vorbereitung des Konzerts. Es war bewundernswert, wie in kurzer Zeit ein anspruchsvolles Konzert erarbeitet wurde.

Die Bläserjugend, die vor drei Jahren ihr Wirken aufnahm, begann eindruckvoll und harmonisch mit „Rhytm of the world“ aus der Feder des heimischen Komponisten Markus Götz.

Es folgten auf Jugendliche zugeschnittene Pop-Rhythmen wie „Inter-Pop“ und „Rolling in the Deep“. Begeisterten Applaus durften die jugendlichen Akteure in Empfang nehmen.

Vorsitzender Stefan Deiß dankte für die zusätzlichen Proben. Bei einer solchen Truppe gehe das Musikerherz auf, und dem Musikverein brauche es vor der Zukunft nicht bange sein.

Richtungsweisend und zutreffend stieg das Aktivorchester mit „So schön ist Blasmusik“ ins mehr als zweistündige Programm ein.

Melodisch, einfühlsam und zart bis stürmisch setzten die 38 Musiker die Komposition „Mountain Wind“ von Martin Scharnagel um. Aus der Feder des niederländischen Komponisten Jacob de Hann stammt „Free World Fantasy“, hier dominierten Fanfarenpassagen und verschiedene Rhythmen.

Eine weitere Musikrichtung wurde mit dem afroamerikanischen christlichen Gospel-Medley „Spiritual Moment“ gekonnt intoniert. Wer kennt nicht die Gospels „Go down Moses“, „Deep River“ oder „Kumba ya“? Nach „Beyond The Sea“ und „Our Glorious Land“ ging es in die wohl verdiente Pause.

Der zweite Teil des Frühlingskonzertes wurde mit der Titelmelodie des Showmasters Peter Frankenfeld und dem Motto des Konzertes „Musik ist Trumpf“ eröffnet. Mit der „Fuchsgraben-Polka“ wurde dem König der Blasmusik, Ernst Mosch, und dessen Egerländer Musikanten gehuldigt. Mit „Blaue Augen“ erklang eine weitere Polka aus Böhmen.

Für Dirigent Roland Volz ist der „Fliegermarsch“ einer der schönsten Märsche, denn er lässt Musiker im Gleichschritt und Tempo marschieren. „Nessaja“, die wohl bekannteste Schildkröte der Welt aus der „Tabaluga“-Reihe von Peter Maffay, gefiel durch die wehmütige Melodie.

Mit „The Lion Sleeps Tonight“ wurden die Zuhörer mit nach Afrika entführt, und mit einem Sprung über den Ozean landeten die Gäste mit dem „Hootenanny“-Medley schlendernd auf dem Broadway. Hier bestachen die abwechslungsreichen Tempi und die Hervorhebung der verschiedenen Register.

Zum Schluss eines vielfältigen Konzertabends huldigte man nochmals Ernst Mosch mit „Bis bald auf Wiederseh´n“, was wörtlich genommen werden kann. Claudia Pflüger und Matthias Zimmermann führten durchs Programm und gaben zu den einzelnen Musikstücken ausführliche Erläuterungen.

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