Schopfheim „Das Bild von Afrika verändern“

Markgräfler Tagblatt

Rainbow House of Hope unterstützt Projekt für Jugendliche in Uganda / Veranstaltungsreihe im Kreis

Von Werner Müller

Schopfheim. „Wir wollen den Jugendlichen eine Perspektive bieten“. Mit diesen Worten umschreibt Vorsitzende Susanne Fink das „Hauptziel“ des Vereins „Rainbow House of Hope“ und der gleichnamigen Einrichtung in der ugandischen Hauptstadt Kampala.

Was der Verein mit Sitz in Schopfheim und das Rainbow House of Hope (RHU) zu diesem Zweck auf die Beine stellen, können Interessierte demnächst aus erster Hand erfahren. Denn vom 23. September bis 11. Oktober finden im Landkreis eine Reihe von Veranstaltungen – Vorträge, Workshops, Konzerte und Gespräche am Runden Tisch – statt, zu denen auch RHU-Abgesandte aus Uganda anreisen – Projektleiter Micheal Mwase und seine Mitarbeiterin Brenda Kawala.

Das RHU ist eine Einrichtung, die sich mit finanzieller und sachlicher Unterstützung durch den deutschen Verein dafür einsetzt, die soziale und berufliche Situation von benachteiligten Jugendlichen in Kampala zu verbessern.

Zu diesem Zweck bietet das RHU verschiedene Projekte an - unter anderem eine Mädchentheatergruppe, eine Brassband (mit gespendeten Instrumenten auch aus Schopfheim), Badminton- und Fußballmannschaften, ein Schneideratelier und eine Holzwerkstatt. Außerdem gibt es einen Umweltclub und einen Gesundheitsworkshop sowie einen Debattierclub.

Derzeit betreut das RHU nach Angaben von Susanne Fink, die zu Beginn des Jahres persönlich in Uganda war, rund 200 Jugendliche.

Da die ugandische Regierung die Industrialisierung des Landes vorantreibt, steht auch das RHU vor einem Umbruch. Der Staat lässt die Armenviertel in der Hauptstadt platt walzen, um für Neubauten Platz zu schaffen. Die bisherigen Bewohner müssen sich eine neue Bleibe suchen. Das gilt auch für das Rainbow House und seine Schützlinge. Das RHU möchte deshalb zusammen mit den Jugendlichen und ihren Familien in den Norden der Hauptstadt umziehen, doch noch fehlt ein geeignetes Gelände.

Außerdem sei geplant, das Angebot auszuweiten, vor allem für Frauen, berichtet Susanne Fink - zum Beispiel in Richtung Landwirtschaft und Berufsausbildung.

Diese ehrgeizigen Pläne sind nicht ganz billig. „Für den Verein ist das eine große Verantwortung, alleine können wir das gar nicht stemmen“, betont die Vorsitzende. Mehr denn je sei der Verein deshalb auf Geld- und Sachspenden angewiesen.

Die dreiwöchige Veranstaltungsreihe im Wiesental mit dem Titel „Africa meets Europe“ soll denn auch dabei helfen, die Herzen und die Geldbeutel zu öffnen. Susanne Fink versprich ein „kulturell vielfältiges Programm“, das dazu beitragen soll, „das Afrikabild in Deutschland zu verändern“. Insgesamt sind die Gäste aus Afrika drei Monate auf Tournee in Deutschland unterwegs.

Der Verein mit seinen bundesweit 70 Mitgliedern kann bei der Veranstaltungsreihe auf tatkräftige Unterstützung bauen, unter anderem durch den Werkraum Schöpflin in Brombach (wo auch viele Veranstaltungen stattfinden), die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) sowie die Aktion „Brot für die Welt“.

Am Samstag, 26. September, trifft sich der Verein um 16 Uhr zur Hauptversammlung in der Waldorfschule. Anwesend sind dabei auch die Gäste aus Uganda. Die ehemaligen Freiwilligen kommen einen Tag darauf zusammen.

Weitere Informationen: Infos, Tickets und Anmeldung für Veranstaltungen im Werkraum Schöpflin unter Tel. 07621/9142660, Mail: ticket@werkraum-schoepflin.de. Infos über das RHU unter www.rainbowhouse.info. Spendenkonto zugunsten RHU: Sparkasse SchopfheimKontonummer: 3178852, BLZ: 68351557

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