Harald ist nicht nur die Hauptfigur im Roman, sondern auch ein Figürchen, personifiziert als Playmobil-Männchen, das Engist zu ihren Lesungen mitbringt. Auch die Vorstandsriege ist en miniature dabei. Die Firma des Buches heißt nur „die Firma“, denn das Ganze ist doch stark ironisch gearbeitet, mit vielen inneren Monologen, manches distanziert erzählt, in einem personalen Erzählstil.
Harald wird am ersten Arbeitstag, nachdem er mit dem ICE nach Basel bis zum Badischen Bahnhof gefahren ist, ausstaffiert mit den Insignien des Managements wie Laptop und Blackberry (elektronischem Kalender), und er lernt seine Kollegen und vor allem Kolleginnen kennen und wird in der Firma „initiiert“.
Im Laufe der Lesung weiß man nicht so recht, verliebt er sich mehr in die Firma oder in Lola, die er gleich beim ersten Meeting kennenlernt. Ebenso wie den CEO. Witzig und süffisant beschrieben ist ein Management-Seminar am Zuger See, und dann erfährt man noch, wie Harald durch den Konzern gespült, befördert wird und Geschäftsreisen macht. 13 Jahre hat die aus dem Schwäbischen stammende Autorin für diesen Roman im Geschäftsumfeld recherchiert: „Das Buch musste einfach raus“. Man verzeiht ihr gerne die viele englische Businesssprache, weil sie sie mit feiner Ironie und Komik einsetzt. Da ihr dieser Erstling auch Spaß beim Schreiben gemacht habe, liest Engist begeistert noch eine zusätzliche Passage. Auch beim Lesepublikum kommt der Roman an.