Bei der Ratssitzung gab Fachgruppenleiterin Milarch auch den monatlichen Überblick über die aktuellen Kosten für den Campus. Diese belaufen sich derzeit auf geschätzte 36 146 147 Euro. Das sind 3,7 Millionen Euro mehr als im Vormonat. Das „Ende der Fahnenstange“ (Thomas Gsell) ist nicht absehbar, denn im Bestandsgebäude und bei den Vergaben seien Risiken enthalten; auch Mehrkosten wegen der Coronakrise seien noch nicht vorausberechenbar.
Kostenerhöhungen gibt es unter anderem beim Neubau Schule (etwa um 75 000 Euro), und bei dem Hallenneubau kommt es zu Kostensteigerungen wegen der geänderten Bauabschnitte, zurückzuführen auf den Erhalt des Technikgebäudes, den der Gemeinderat im Mai mehrheitlich beschlossen hatte.
Eine hohe Kostensteigerung gebe es bei der Schule (Bestand) wegen der Akustik- und Abdichtungsmaßnahmen (von 5,2 auf fast sieben Millionen Euro). Hier verzeichne man eine Kostensteigerung von zehn Prozent. Eine Kostenerhöhung gibt es auch bei der „Schule Mensa Bestand“, da für die Freianlagen Umplanungen notwendig sind, die ebenfalls auf das Konto des Gemeinderatsbeschlusses gehen, das Technikgebäude zu erhalten.
Fast keine Worte mehr fand dazu Thomas Gsell, der die insgesamt rund 30-prozentige Kostensteigerung „erschreckend“ nannte. Auf die Frage von Thomas Kuri nach Sondierungen etwa beim Bestand, um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen, sagte Martina Milarch, diese hätten stattgefunden, aber man könne nicht das ganze Gebäude abtragen.
Was den Baukostenindex betreffe, so Martina Milarch auf eine Frage von Peter Ulrich (SPD), so hänge dieser von den einzelnen Gewerken ab. Nach Meinung von Andreas Kiefer (Unabhängige) könnten die Zahlen beim Technikgebäude nach unten korrigiert werden, was ihm von fachlicher Seite her bestätigt worden sei.
Von der Senkung der Mehrwertsteuer profitieren
SPD-Fraktionsvorsitzender Cremans forderte dazu auf, Arbeiten und Vergaben „zu verdichten“, um von der herabgesetzten Mehrwertsteuer zu profitieren. Martina Milarch konnte sich indes eine Bemerkung nicht verkneifen: Wenn die Kosten von Anfang an um zehn Prozent höher kalkuliert worden wären, dann würde man jetzt nicht so enttäuscht sein.