Schopfheim Das Handy als Motivationskiller

Markgräfler Tagblatt
Surfen statt büffeln: Das Smartphone kann Schüler von einer erfolgversprechenden Berwerbung abhalten. Foto: Monika Weber Foto: Markgräfler Tagblatt

Hebel-Schule: Kooperationsklassen bieten Abschlussaufführung zum Bewerbertraining dar

Der Rhythmikraum der Johann-Peter-Hebel-Schule platzte aus allen Nähten. So groß war das Interesse an den Abschlussaufführungen des Bewerbertrainings.

Von Monika Weber

Schopfheim . Gemeinsam mit Elke Franke und dem Bildungspartner Tempus Fugit unter der Leitung von Karin Maßen hatten die beiden Kooperationsklassen 9a und 9b kleine Theaterstücke inszeniert.

Die dargestellten Szenen waren zwar frei erfunden, spiegelten aber durchaus reale Situationen aus dem Leben der Schüler wider, teilweise in überspitzter Form, so dass die Zuschauer auch viel zu lachen hatten. Aber auch Nachdenkliches kam zur Sprache, und die Frage an das Publikum lautete dann: „Was würden Sie in der Situation raten? Aufgeben oder weitermachen?“

„Dranbleiben“ hieß es meist, denn im Leben gebe es oft Rückschläge oder Enttäuschungen. Die gelte es zu meistern. Szenisch wurden Lösungen aufgezeigt, wie man sich selbst motiviert oder auch anderen hilft weiterzumachen, statt sich aufzugeben.

Eine große Rolle bei den gespielten Szenen spielte dabei auch das Handy als Motivationskiller. Wenn Spiele oder Videos auf dem Smartphone interessanter sind als die Prüfungsvorbereitung, der Praktikumsbericht oder gar das Praktikum selbst, fällt es oft schwer, sich zu den manchmal unangenehmen oder anstrengenden Pflichten zu motivieren.

Manchmal stecke hinter dieser „Null-Bock“-Einstellung aber auch ein Problem, hieß es – Fehleinschätzungen des Lehrers beispielsweise oder Desinteresse der Eltern, oft auch Mobbing in der Klasse. Hier kommen auch Freunde oder Mitschüler ins Spiel, die erkennen, dass Hilfe nötig ist.

Ist man dann einmal motiviert, geht es auch um die gute und selbstsichere Präsentation in Bewerbungsgesprächen. Auch hierzu gab es Beispiele – solche, in denen der Bewerber gut vorbereitet war, bereits Erfahrungen in Praktika gesammelt hatte und um die speziellen Probleme und Herausforderungen des Berufes wusste.

„Keine Chance“ auf einen Ausbildungsplatz hatte jedoch, wer durch schlechtes Benehmen, Unzuverlässigkeit oder schlechte Vorbereitung auffiel.

In vier Gruppen eingeteilt, schlenderten die Besucher dann durch das Schulgebäude, wo es in den Klassenzimmern weitere Theaterszenen zu sehen gab.

Schulleiterin Stefanie Jagasia-Kramer freute sich über das enorme Interesse an den Aufführungen. In den letzten anderthalb Wochen sei viel passiert, und die beschauliche Schule sei während des Bewerbertrainings voller Leben gewesen. Die Schüler hätten einen großen Schritt vorwärts in Richtung eines Ausbildungsplatzes getan. Weil sich auch die Zuschauer zu den Darbietungen durch das Schulhaus bewegen mussten, sei es ein ganz und gar bewegtes und bewegendes Projekt und ein besonderes Erlebnis.

Der Bildungspartner „Tempus Fugit“ empfand die Motivation der Schüler, sich selbst etwas zu überlegen, als besonders eindrucksvoll. Sie hätten auch geschafft, in ehrlicher Weise über sich selbst nachzudenken.

Ein Dank ging an die Klassenlehrer Ingold Rüdlin und Regina Graf, die das Projekt unterstützt hatten, sowie an Elke Franke,Lehrerin im Ruhestand. Sie hatte das Projekt schon an einer anderen Schule durchgeführt und sei für die Umsetzung an der Hebelschule besonders wertvoll gewesen, weil sie auch die Schüler schon kenne.

Im Anschluss folgte eine Infoveranstaltung der achten und neunten Klasse für Eltern und Schüler.

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