Schopfheim „Das ist mehr als verdient“

Markgräfler Tagblatt
Freude über die Werkzeugkoffer-Spende für außergewöhnliches Engagement: (von links) Tobias Schreck, Luca Widmann, Elisabeth Buss und Andreas Brüderlin. Foto: Hans-Jürgen Hege

Gewerbeschule: Für herausragende Leistungen: Sto-Stiftung spendiert angehenden Malern Werkzeugkoffer

Schopfheim - „Du hast es drauf – zeig’s uns!“ fordert die gemeinnützige Sto-Stiftung nun schon seit rund zehn Jahren Deutschlands Azubis in insgesamt 350 Gewerbeschulklassen des Maler- und Lackierer-Handwerks dazu auf, mit Höchstleistungen zu glänzen.

Die Azubis sollten ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen, um als vorbildliche Trommler in Sachen Nachwuchswerbung für den goldenen Boden ihres Handwerks wahrgenommen zu werden.

So jedenfalls brachte es Stiftungsvertreter Uwe Koos auf den Punkt, als er zwei der „bundesweit 100 Besten“ von immerhin rund 8787 Schülern, die an Deutschlands Gewerbeschulklassen für Maler und Lackierer unterrichtet werden, auszeichnete: Elisabeth Buss (Malerbetrieb Brüderlin, Schopfheim) und Luca Widmann (Malerbetrieb Grandis und Schreck, Rheinfelden).

Beide erhielten zur obligatorischen Urkunde einen fahrbaren, mit Werkzeugen bestückten grünen Handwerkerkoffer im Wert von rund 1000 Euro. Das sei mehr als verdient und ganz im Sinne der Gründer der unabhängigen Stiftung, die es sich zum Ziel gemacht hat, denen eine solide berufliche Basis zu schaffen, die ihre Zukunft aus eigenem Antrieb, mit Elan und Begeisterung meistern wollen. Dem Unternehmen Sto gehe es gut. Und es sei angebracht, denen etwas vom Erfolg zurückzugeben, die mit engagierter Arbeit dazu beigetragen haben, betonte Koos. „Die Investition in die Ausbildung der jungen Generation ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.“

 Die Freude war groß bei den zwei Auserkorenen. Stolz waren auch Andreas Brüderlin und Tobias Schreck, die zwei Malermeister, die in den drei zurückliegenden Ausbildungsjahren ihr Scherflein zum gelungenen Happy End beigetragen hatten. Immerhin durften sich zwei ihrer Schützlinge zusammen mit nur 98 weiteren Azubis zur Elite unter den Kandidaten zählen, die demnächst zur Gesellenprüfung antreten und die dann die Chance haben werden, in ein Berufsleben starten zu dürfen, zu dem ihnen alle Facetten offen stehen.

Und stolz waren die Lehrer und Fachbereichsleiter, von denen zum guten Schluss Sonja Eßer für den gewissen „Kick“ sorgte, als sie ihre Musterschüler zum Sto-Wettbewerb angemeldete.

„Sehr zufrieden“ war auch Schulleiter Klaus König: „Elisabeth Buss und Luca Widmann haben über drei Jahre hinweg ausgezeichnete Leistungen gezeigt und außergewöhnlichen Fleiß an die Tag gelegt“, sagte der Schulleiter, der nicht zuletzt auch das soziale Engagement der Auszubildenden würdigte, die in ihren Klassen die Mitschüler „unterstützten, wo es ging“, obwohl vor allem Elisabeth Buss „nicht immer einen leichten Stand in der Klasse gehabt hat“.

„Sie ragten beide aus unserer Schülerschaft weit heraus“, lobte König die zwei, die Uwe Koos wohl vor allem deshalb auch „als Leuchttürme“ rühmte, die zeigen, dass es sich lohnen kann, das Malerhandwerk zu lernen und sich zudem noch in vielen anderen Bereichen zu engagieren.

Die gemeinnützige Sto-Stiftung hat auch in diesem Jahr wieder 100 grüne Werkzeugkoffer an die besten 100 Auszubildenden im Maler- und Lackierer-Handwerk vergeben.  

Unter dem Motto „Du hast es drauf – zeig’s uns!“ engagiert sich die gemeinnützige Sto-Stiftung seit acht Jahren für Maler-Auszubildende mit sozialem oder wirtschaftlichem Förderbedarf.

Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk der Sto-Stiftung: „Junge Menschen brauchen Anerkennung für und Motivation zu guten Leistungen. Karriere im Handwerk ist für viele oft erst auf den zweiten Blick interessant. Aber es stehen so viele Wege offen - vom Fachschulstudium inklusive Meisterbrief bis zur Hochschule. Wir unterstützen sie mit unserem Konzept der Bildungspyramide. Der erste Schritt dabei sind die grünen Werkzeugkoffer“, so Richter. 

Bedingungen für eine Nominierung sind wirtschaftlicher Förderbedarf sowie ein Notendurchschnitt zum Halbjahr vor der Abschlussprüfung von mindestens 2,4.

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