Schopfheim „Demokratische Chance nutzen“

Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Amtsinhaber Christof Nitz ruft Bürger zur Wahl auf  /Schon über 2000 Briefwähler

Jetzt geht’s wirklich um die Wurst: Am Sonntag entscheidet sich, wer in den kommenden acht Jahren vom Rathaus aus die Markgrafenstadt regiert.

Von Werner Müller

Schopfheim . Denn sobald dieses Mal die Stimmzettel ausgezählt sind, steht der neue Bürgermeister auf jeden Fall fest.

Im Unterschied zum ersten Wahlgang vor 14 Tagen, als dafür noch die absolute Mehrheit notwendig war (50 Prozent plus eine Stimme), reicht bei der Wiederholungswahl am Sonntag die so genannte „einfache Mehrheit“: Bürgermeister ist, wer die meisten Stimmen hat.

Um das höchste Amt in der Stadt bewerben sich, wie mehrfach berichtet, vier Kandidaten: Dirk Harscher, der im ersten Wahlgang mit 38,3 Prozent das beste Ergebnis einfuhr; Josef Haberstroh, der mit 31,6 Prozent auf Platz zwei landete, sowie Fridi Miller und Mandes Lohse. Auf den zweiten Wahlgang verzichtet haben Roland Matzker und Thomas Gsell.

Die Entscheidung, wer Bürgermeister wird, haben 15 683 wahlberechtigte Schopfheimer in der Hand – das ist exakt die gleiche Zahl wie vor zwei Wochen. Viele haben ihr Kreuzchen indes schon gemacht. Bis Donnerstag waren bereits 2015 Stimmzettel per Briefwahl ins Rathaus geflattert. Im ersten Wahlgang hatten 1847 Bürger per Post von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Dennoch lag die Wahlbeteiligung am 7. Oktober nur ganz knapp über 50 Prozent.

Als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses ruft Bürgermeister Christof Nitz deshalb die Wahlberechtigten explizit zur Stimmabgabe bei der Bürgermeisterwahl auf. „Das Wahlrecht ist eine tragende Säule der Demokratie und eines der wichtigsten Grundrechte“, appelliert der Amtsinhaber an die Bürger, „diese Chance zu nutzen“.

Eine lange Phase zur Meinungsbildung liege zurück. Bei vielen Gesprächen in der Familie und mit Freunden hätten die Bürger das Thema „neuer Bürgermeister“ diskutieren können. „Machen Sie sich Gedanken zur Demokratie, die in vielen Ländern dieser Erde gefordert wird“, so Christof Nitz weiter.

In diesem Land könne man offen reden und seine Meinung kundtun. Dieses „hohe Gut“ zu bewahren, sei die Aufgabe von allen. „Tragen Sie Ihren Teil dazu bei“, so beschließt der Bürgermeister seinen Appell, „indem Sie am Sonntag zur Bürgermeisterwahl gehen und tatsächlich wählen“.

Die 20 Wahllokale sind wie immer von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Antragsfrist auf Briefwahl lief zwar am gestrigen Freitag um 18 Uhr aus. Personen, die glaubhaft machen können, dass sie den Wahlschein nicht erhalten haben, oder die nachweisen können, dass sie plötzlich erkrankt sind, können sich am heutigen Samstag bis 12 Uhr und am Sonntag bis 15 Uhr einen neuen Wahlschein ausstellen lassen.

Die Stadtverwaltung weist weiter darauf hin, dass Briefwähler selbst dafür sorgen müssen, dass der Wahlbrief rechtzeitig (bis spätestens Sonntag um 18 Uhr) im Wahlamt eingeht. Eine Abgabe in den Wahllokalen ist nicht möglich.

Am Wahltag präsentiert die Stadtverwaltung die Ergebnisse der Stimmenauszählung aus den einzelnen Wahlbezirken ab 18 Uhr ausschließlich in der Stadthalle. Dort wird Christof Nitz als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses auch das vorläufige Endergebnis verkünden und bekannt geben, wer sein Nachfolger ist. Im Rathaussaal findet hingegen gar keine Präsentation mehr statt. Den Wahlausgang verfolgen können Interessierte auch über die Homepage der Stadt.

Weitere Informationen: www.schopfheim.de

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