Schopfheim „Der Baum kann wie der Glaube Früchte tragen“

Markgräfler Tagblatt
Vakanzpfarrerin Martina Weber-Ernst und Konfirmanden befestigten den Baum in der Erde. Foto: Gerd Sutter Foto: Markgräfler Tagblatt

Reformation: Kirchengemeinde in Gersbach pflanzt mit den Konfirmanden einen Lutherbaum

Schopfheim-Gersbach (sut). Ein Spender hat an der deutschlandweiten Aktion „Lutherbaum“ einen der 95 Bäume mit der These 58 erworben. Fünf Kirchengemeinderäte aus Gersbach und Vakanzpfarrerin Martina Weber-Ernst hatten den Baum in Wittenberg abgeholt.

Dabei besichtigten sie die Wartburg, in der Luther als „Junker Jörg“ die Bibel übersetzte. Auch feierten sie mit rund 1000 Gläubigen der Reformationsgottesdienst in der Stadtkirche Wittenberg. Dann brachten sie den 3,50 Meter großen Baum mit der ihm zugesprochenen 58. These nach Gersbacht. Die These lautet: „Er besteht aber auch nicht aus den Verdiensten Christi und der Heiligen, weil diese dauernd ohne den Papst Gnade für den inwendigen Menschen sowie Kreuz, Tod und Hölle für den äußeren bewirken“.

Im Zusammenhang der Thesen müsste diese heute ungefähr so lauten: „Der Schatz der Kirche, aus dem der Papst den Ablass austeilt, besteht eben nicht aus den Verdiensten Christi und der Heiligen, weil dieser Verdienst Christi eben auch ohne Zutun des Papstes Gnade für den inneren Menschen bewirkt und das Absterben, Kreuz, Tod und Hölle für den äußeren Menschen bewirkt“.

Luther wurde auch der Satz in den Mund gelegt: „Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, ergänzte Pfarrerin Weber-Ernst im Abendgottesdienst. Ein Bäumchen ähnele im Aufbau dem Glauben.

Die Wurzeln seien das Fundament, das im Elternhaus gelegt und in der Heiligen Schrift vertieft werde. Der Stamm symbolisiere Christus und die Äste den Glauben, auf dem die Früchte als Gnade wachsen.

Nach dem Gottesdienst ging es zur Pflanzung des Lutherbaumes an der Westseite der Kirche. Pfarrerin Martina Weber-Ernst und Konfirmanden schaufelten die Erde zur Festigung des Baumes in das vorbereitete Pflanzloch. Auch der Dünger für ein gutes Gedeihen wurde nicht vergessen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading