Vom 3. bis 14. August, also in der Zeit, in der die Spielstadt-Wochen hätten über die Bühne gehen sollen, kommt der Spielbus an einen Ort in Schopfheim. Die Standortprüfung läuft. Ein Kind kann für zwei Tage angemeldet werden, die Betreuung wird jeweils von 9 bis etwa 13 Uhr stattfinden, Verpflegung gibt es nicht, die Kinder gehen zum Mittagessen nach Hause. Und falls zum Beispiel das Wetter zu mies ist, etwa ein Sturm aufkommt, muss die Aktion abgebrochen werden oder ausfallen. „Das Angebot ist nicht verlässlich“, betont Silke Dantona.
Gleichwohl hätten sich Eltern dankbar gezeigt für die Initiative der Stadtjugendpflege, ein Angebot auf die Beine zu stellen. Ein „Anmeldeblock“ für den Spielbus umfasst zwei Termine. Pro „Anmeldeblock“ sollen 50 Kinder erlaubt sein, die in Gruppen aufgeteilt werden. Kontaktarme Spiele wie Schnitzeljagd oder das kreative Herstellen von Spielen gehören zu den Beschäftigungsmöglichkeiten.
„Sommerfun“ entfällt
Die Stadtjugendpflege selbst musste ebenfalls kreativ werden, denn viele jungen Helfer haben zwischenzeitlich keine Zeit mehr, fallen aus, weil zum Beispiel Prüfungstermine wegen Corona verschoben wurden oder weil sie selbst Kinder haben, für die eine Betreuung gefunden werden musste, während die Eltern die Spielbus-Kinder betreuen. Übrigens: Die Helfer müssen Mehrarbeit leisten: Denn wenn die Spielbuskinder um 13 Uhr gegangen sind, haben sie alles zu desinfizieren und für den nächsten Tag herzurichten.
Auch das Kinderferienprogramm, das dieses Jahr mit Vereinen erstmals unter dem Titel „Sommerfun“ stattfinden sollte, ist abgesagt. Hier zu kontrollieren, wie es im einzelnen mit allen Auflagen aussieht, stelle ein Ding der Unmöglichkeit dar, wie die Stadtjugendpflegerinnen festgestellt haben. „Es ist sehr schade“, bedauert Katja Janker die Absage.
Die Stadtjugendpflegerinnen hoffen indes, dass das Jugendzentrum (JuZ) bald wieder öffnen kann. Sobald die Vorgaben für ein Hygienekonzept vorliegen, könne es womöglich „in den nächsten Wochen“ zu einer Öffnung kommen. Übrigens soll es während der Sommerferien auch für ältere Kinder ein Notprogramm geben, zum Beispiel in Form von Graffiti- oder Skater-Kursen.
„Es tut uns so leid, denn man möchte ja Normalität zurückgewinnen“, resümieren die Stadtjugendpflegerinnen. Aber die Umsetzung aller Vorgaben sei schwierig. Die Macherinnen sind sich indes einig: „Der Schutz der Gesundheit geht vor.“