Staubteilchen verglühen
Weil sich die Umlaufbahn der Erde und von Kometen in der Regel nicht verschiebt, folgen die leuchtenden Streifen einer gewissen Regelmäßigkeit. Deshalb jährt sich das Spektakel der Perseiden immer Mitte August. Das, was man mit bloßem Auge am Himmel erkennen kann, ist die leuchtende Spur, die für den Bruchteil einer Sekunde entsteht.
Verantwortlich für deren Entstehung ist Reibungshitze: Moleküle entlang der Flugbahn ionisieren und beginnen zu leuchten. Das Ganze spielt sich in einer Höhe von rund 120 Kilometern ab.
Ursache für das nächtliche Schauspiel ist die Staubfahne des Kometen 109 Swift-Tuttle, weiß der Schopfheimer Meteorologe Manfred Reiber, der sich auch ein wenig mit Astronomie auskennt.
Jedes Jahr im August kreuzt der Komet die Erdbahn. Wenn die nur Millimeter großen Staubkörnchen mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen, werden sie urplötzlich abgebremst und bis zur Weißglut erhitzt. Bis zum Zeitpunkt des vollständigen Verglühens legen sie allerdings oftmals noch einige Kilometer zurück. Auf diese Weise entstehen dann die mehr oder weniger hellen Leuchtspuren am Himmel.
Warum man sich bei Sternschnuppen etwas wünschen darf...
...darum ranken sich viele Mythen. Bis heute gilt im Volksmund: Wer eine Sternschnuppe am Nachthimmel entdeckt, darf sich etwas wünschen. Der Wunsch geht allerdings nur dann in Erfüllung, wenn niemand dessen Inhalt erfährt. Ein Mythos besagt auch, dass dort, wo der Meteorit in die Erde einschlägt, ein Schatz verborgen liegt. Die Legende vom Schatz haben die Brüder Grimm in ihrem Märchen „Der Sterntaler“ aufgegriffen.