Doch auch das Haus Columban musste sich durchbeißen und sich auf die vier neuen Mitarbeiterinnen, die im an das Altenheim angrenzenden ehemaligen Kutscherhaus, in dem sich bereits der Waldorfkindergarten befindet, untergebracht sind, einstellen. Bereits die Aussprache der Namen stellte eine Hürde dar, wie Angelika Haulitschke schmunzelnd erzählte.
Nach Ankunft in Deutschland haben Hu Yao, Xu Qing, Yu Xiaojiao und Liu Chengyan sich deutsche Vornamen ausgesucht, doch die Mitarbeiter des Haus Columban wollen sie mit ihrem richtigen Namen ansprechen – auch wenn das etwas Übung bedarf.
„Es geht uns bei diesem Projekt nicht um die Suche nach billigen Arbeitskräften, sondern um den fachlichen Austausch mit China, den wir seit vielen Jahren pflegen“, betonte Hansjörg Böhringer, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg.
Die Chinesinnen, die nach Deutschland kommen, sind ausgebildete Krankenschwestern, sind also nicht fachfremd. Das Projekt werde bei allen Beteiligten gut angenommen, so dass sich beide Seiten für eine Fortführung aussprachen. Auch Angelika Haulitschke denkt bereits an den nächsten Jahrgang.
Der zehnminütige Film hatte beim Pressegespräch am Donnerstag im Haus Columban Premiere und brachte alle Beteiligten des Projekts zum Staunen und Schmunzeln. Er zeigt die Chinesinnen im Umgang mit den Bewohnern im Alten- und Pflegeheim, aber auch etwa beim Spätzle essen oder beim Besuch des Schopfheimer Fasnachtsumzugs – nur zwei der wenigen Eigenheiten, an die sich die Gäste aus Fernost erst gewöhnen mussten.