Wasser wird aufbereitet
Das Rohwasser durchläuft eine Aufbereitungsanlage und eine UV-Anlage, durch die Keime und Bakterien eliminiert werden. Es wird auch entsäuert, das heißt, es wird ihm das Kohlendioxid entzogen. „Das Gas ist für den Menschen unbedenklich“, sagt der gelernte Anlagenmechaniker Weiß, „aber es ist korrosiv gegen metallische Werkstoffe.“
Nach dieser Behandlung wird das Wasser in den 600 Kubikmeter großen Reinwasserbehälter und danach in die Förderstufen Fahrnau, Raitbach und Schopfheim gepumpt. Hochbehälter sind in diesem Ablauf eine Art Puffer, die Schwankungen in der Nachfrage ausgleichen und den jeweiligen „Förderbedarf“ in Richtung Pumpwerk signalisieren. In Fahrnau beispielsweise fließt das Wasser in den Hochbehälter Mooshalden und von dort aus ins Ortsnetz.
Zwei Millionen Liter am Tag
Durchschnittlich verbrauchen die Schopfheimer in diesen Tagen 2000 Kubikmeter Wasser am Tag – zwei Millionen Liter also. An Spitzentagen erreicht der Verbrauch auch mal die Marke von 2,8 Millionen Litern.
Weiß und seine fünf Mitarbeiter haben etwa 180 Kilometer Hauptleitung unter ihren Fittichen; etwa 5000 Haushaltsanschlüsse hängen daran. Regelmäßig müssen da auch Rohrbrüche repariert werden. „Es gibt Jahre, da haben wir bis zu 60 Rohrbrüche“, sagt der 37-Jährige. In diesem Jahr verzeichnete er bisher „erst“ 20.
Neben der Förderung des Grundwassers und der Überwachung des Rohrnetzes gehört zu den Aufgaben des Weiß’schen Teams die Überwachung der Prozessabläufe, die Überprüfung der Hochbehälter und die Herstellung der Hausanschlüsse inklusive der Installation der Wasserzähler. Auch regelmäßige Bereitschaftsdienste gehören zum Job: Ein Stromausfall beispielsweise bringt das ganze Wasserfördersystem zum Erliegen. Dann telefoniert der Verantwortliche – wie gerade am vergangenen Donnerstagabend – mit dem Energiedienst, der ihm mitteilen kann, wann es wieder Strom gibt – und es somit auch für die Wasserversorgung wieder Entwarnung.