Ausstellung: Kunstverein Schopfheim zeigt Arbeiten von Max Kehm im Museum
Schopfheim. Nach der Corona-Zwangspause und allen Beschränkungen zum Trotz lädt der Kunstverein Schopfheim am Sonntag, 4. Oktober, zu seiner Herbstausstellung ins Museum der Stadt ein. „When Machines meet Creativity“ lautet der Titel der Ausstellung mit Arbeiten von Max Kehm.
In der Geschichte der Menschheit hat Kunst schon immer eine zentrale Rolle für die kulturelle Entwicklung gespielt. Technische Entdeckungen waren dabei immer wieder von großer Bedeutung. Künstler haben neue Möglichkeiten der Darstellung neugierig und experimentierfreudig aufgegriffen und den schöpferischen Prozess damit immer wieder in neue Richtungen vorangetrieben.
Nun steht die Welt mit der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche inmitten eines grundlegenden Wandels, der auch in der Kunst neue Formen, Sichtweisen und Akte der Kreativität ermöglicht, schreibt der Kunstverein.
Besonders die zunehmende Bedeutung der künstlichen Intelligenz, KI, in unserem Leben fordert auch in der Kunst neue Wagnisse und stellt Fragen: Kann die Kunst sich auf Dauer diesem Wandel entziehen? Kann KI mehr, als den großen niederländischen Meister mit „The next Rembrandt“ algorithmisch täuschend echt nachzuahmen? Kann der Künstler sich die KI zunutze machen? Wie groß oder klein ist das Risiko, dass sie lernt, sich künstlerisch selbstständig zu machen, also etwas zu kreieren, was die oder der Künstler gar nicht will? Und was könnte dabei herauskommen? Oder ist KI nicht doch immer das Produkt dessen, der ihr den Lernstoff zur Verfügung stellt? Und ist die KI selbst dann nicht letzten Endes ein kreativer Akt des Künstlers/ der Künstlerin? Ist die künstliche Intelligenz dann doch nur ein willenloses Werkzeug, das im Bereich der Farben, in der Feinheit von Strukturen, mit dem „digitalen Pinselstrich“ dem Künstler von Nutzen ist ?
Max Kehms Arbeiten zeigen diese Auseinandersetzung, indem er seine Kreativität auf experimentelle Weise mit einer Instanz kombiniert, die er selbst zuvor geschaffen hat. Es ist, wenn man so will, auch eine philosophische Forschungsreise zu den Chancen und Risiken unserer digitalen Zukunft.
Zur Eröffnung stellt der Künstler sich den Fragen von Matthias Zeller, SWR Lörrach.
Der Besuch der Ausstellung ist aufgrund der aktuellen Corona Situation auf 20 Personen gleichzeitig beschränkt, es gilt Maskenpflicht. Der Kunstverein sorgt für den reibungslosen Ablauf beim Besucheraustausch. Vernissage am 4. Oktober ab 11 Uhr, Ausstellungsdauer bis 1. November
