Schopfheim Drei Hochzeiten und kein Todesfall

Markgräfler Tagblatt
Über sich hinaus wuchsen die THG-Schüler bei ihrer Aufführung von Shakespeares „Sommernachtstraum“. Foto: Monika Weber Foto: Markgräfler Tagblatt

THG: Premiere von Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ / Weitere Vorstellungen

Was zunächst mit der prekären Entscheidung zwischen Schleier und Leichentuch beginnt, endet mit drei Hochzeiten und keinem Todesfall.

Von Monika Weber

Schopfheim . Die über 400 Jahre alte Komödie „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare wurde zweimal in verschiedenen Besetzungsformationen in der Aula des THG aufgeführt.

Damit der englische Klassiker in die heutige Zeit passt, hatte der Gymnasiallehrer für Deutsch und Biologie, Lukas Engelke, das englische Original neu übersetzt und ihm neues Leben eingehaucht. Außerdem komponierte er auch noch die Musik dazu.

Nach einem Jahr Vorbereitung der Theatergruppe „TheoPlusTheaMaxi“ mit 22 Schülern der Klassen acht bis zehn fand am Freitag die viel umjubelte Premiere statt.

Die stellvertretende Schulleiterin Birgit Müller bedankte sich beim Ensemble für die „traumhafte Sommernacht im Herbst“, die sicherlich auch Shakespeare gefallen hätte.

Die jugendlichen Schauspieler waren an diesem Abend über sich hinausgewachsen und verkörperten ihre Rollen noch überzeugender als an den letzten intensiven Probentagen.

Der Beamer zur Projektion des Waldes war noch rechtzeitig gekommen. Allerdings funktionierte er nicht gleich wie gewünscht.

„Nach sechs Stunden Schule und fünf Stunden Probe wollte ich dann einfach nur noch sterben“, schilderte Lukas Engelke den enormen Druck, der kurz vor der Premiere auf ihm und dem Team gelastet hatte.

Umso erleichterter zeigten sich dann alle Beteiligten, nachdem die Aufführung dann doch fast reibungslos über die Bühne ging. Dass einer der Hauptakteure zunächst vergessen hatte, seine Pistole mit auf die Bühne zu nehmen und die Elfen ihm diese noch irgendwie zusteckten, war selbst dem Regisseur entgangen.

Auch die Kreislaufprobleme einer Darstellerin gaben sich noch rechtzeitig, bis sie dran war, so dass dem Publikum all dies verborgen blieb. Die über zwei Stunden dauernde Aufführung war durch die verschiedenen Handlungsstränge und die komödiantischen Szenen trotzdem sehr kurzweilig.

Die Hochzeitsvorbereitungen des Königs Theseus mit Hippolyta am Hof von Athen bilden die Rahmenhandlung des Stücks, in dem auch Handwerker und eine Elfenkönigin kräftig mitmischen. In dem verwirrenden Reigen auf Liebe und Tod, der sich daraus entspinnt, gibt es Liebespaare, wohin man blickt, und am Ende dürfen drei Hochzeiten gefeiert werden. Sterben müssen nur die Figuren Pyramus und Thisbe in der „tragischen Tragödie“ des Theaterstücks der Handwerker.

Das Theaterteam konnte mit Christine Spickermann, Ilona Reiche und Bernd Engelsberger auf weitere Helfer im Hintergrund zählen.

Lorenzo Oschwald hat einen professionellen Filmtrailer erstellt, der bei Youtube im Internet zu sehen ist. Die beiden letzten Aufführungen finden am Freitag und Samstag, 19. und 20. Oktober, in der Aula des THG statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse und in den großen Pausen im Foyer im Vorverkauf.

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