Josha Frey: Grünen-Landtagsabgeordneter stattet Antrittsbesuch bei Bürgermeister Harscher ab
Auf seiner Sommertour schaute Grünen-Landtagsabgeordneter Josha Frey zum Antrittsbesuch bei Bürgermeister Dirk Harscher im Rathaus vorbei, um sich über aktuelle Projekte und Themen der Markgrafenstadt auszutauschen.
Schopfheim. Unter anderem kamen dabei der öffentliche Nahverkehr sowie die ärztliche Versorgung im mittleren Wiesental zur Sprache.
Mit dem S-Bahn-Anschluss der S 6 und S 5 sei die Kernstadt bereits heute gut mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar, so Frey in einer Pressemitteilung. Dies könnte sich im Zusammenhang mit der Verlängerung der S 5 bis nach Schopfheim in Zukunft sogar noch weiter verbessern, wenn sich die Fahrgastzahlen auch bis Zell noch erhöhen lassen.
Frey, Mitglied im Sozialausschuss des Landtags, und Bürgermeister Harscher waren sich einig, dass die Anbindung des Zentralklinikums an die S-Bahn für die Bevölkerung im mittleren und oberen Wiesental wichtig sei und dringend mitgedacht werden müsse. Deswegen sahen beide die Fertigstellung der Haltestelle am Zentralklinikum und den dafür notwendigen Schienenausbau bis zur Eröffnung des Klinikums als alternativlos an.
Eine Herausforderung stelle jedoch die Anbindung der eher ländlich geprägten Ortsteile Schopfheims dar, so Bürgermeister Harscher. So seien Orte wie Gersbach, Schweigmatt, Kürnberg, Raitbach und Enkenstein zwar mit Schulbussen verbunden, darüber hinaus fehle es aber an weiteren Busverbindungen, auch am Wochenende.
Dazu wolle Bürgermeister Harscher sowohl mit der SWEG als auch mit der SBG in den Austausch treten, um zum Beispiel auch die Möglichkeit der Anbindung der Ortschaften mit Anruf-Sammel-Taxis abzuklären, heißt es in der Pressemitteilung von Josha Frey weiter.
„Nehmen wir die Klima- und Mobilitätswende ernst, so müssen die ländlichen Gebiete dringend mitbedacht werden, denn hier leben über 35 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs“, so Frey. Ein attraktiver öffentlichen Nahverkehr im ländlicher Raum steigere die Lebensqualität der Menschen. Deswegen seien neue Impulse, wie die ehrenamtlich betriebenen Bürgerbusse oder Carsharing-Projekte, wichtig.
Daseinsvorsorge
Ein wichtiger Faktor für gute Lebensqualität und Daseinsvorsorge sei auch die ärztliche Versorgung. Dass diese im mittleren Wiesental vor starken Umbrüchen stehe, hätten Ärzte in einem Brief an die Kassenärztliche Vereinigung (KVBW) geäußert, den auch Josha Frey und Dirk Harscher erhalten hatten.
Darin fordern die Ärzte, wie berichtet, die KVBW auf, bis Ende des Jahres eine Notpraxis einzurichten.
Um Ärzte in ländliche Gebiete zu locken, könnte es hilfreich sein, für die eigene Kommune zu werben, so der Landtagsabgeordnete. Bei Interesse an einer Niederlassung könnte diese durch die Unterstützung bei der Wohnungssuche oder ein klares Aufzeigen der guten Lebensqualität in der Region gefördert werden.
Bürgermeister Dirk Harscher wolle sich bald mit den Ärzten zusammensetzen, um mögliche weitere Strategien für eine Verbesserung der hausärztlichen Situation zu erarbeiten, so Josha Frey in der Pressemitteilung.
