Schopfheim Ehrenamtliche Deutsch-Lehrer im Einsatz

Markgräfler Tagblatt
An Computern konnten die Besucher beim AK Integration in der Austraße Deutsch lesen und sprechen lernen. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

AK Integration: Feriensprachkurse für Geflüchtete und Migranten

Schopfheim. „Ferienprogramm – Deutsch üben und Sprachschatz erweitern“: Mit diesem Slogan hatte der AK Integration gemeinsam mit „Schopfheim hilft“ Geflüchtete und Migranten in den Ferien zu einem Intensivprogramm eingeladen.

In Vorgesprächen mit den bei der Stadt für die Geflüchteten angestellten Sozialarbeitern Scheller und Akoe ermittelte man die Personen, die immer noch kein Anrecht auf einen Deutschkurs haben. Das Ehepaar Straub lud die Betreffenden bei Hausbesuchen persönlich ein und munterte sie zur Teilnahme am Deutsch-Angebot auf.

Auch die Lehrerin einer VKL-Klasse (Vorbereitungsklasse für Schüler mit geringer Sprachkenntnis) benannte einige Schüler – und aus dem eigenen Bekanntenkreis wurden schon seit längerem hier lebende Ausländer angesprochen.

Da in den Unterkünften im Dammweg und in der Bläsistraße immer noch keine akzeptable Internetanbindung besteht, wurde diese im Begegnungstreff des AK Integration in der Austraße 7 installiert und ein Freifunk-Knoten eingerichtet. Damit konnte das Ferienprogramm starten.

Für eine kleinere Gruppe von zwei bis vier Personen

fanden vormittags Alphabetisierungskurse (erstmaliges Schreiben der Buchstaben, dann Worte lesen, verstehen und schreiben) statt. Zwei ehrenamtlich tätige „Lehrerinnen“, Nadja und Sabine, stellten dafür ihre Zeit (etwa 50 Stunden) zum Nutzen der „Schüler“ zur Verfügung.

Nach einem Einstufungstest konnten die Teilnehmer der Nachmittags-Gruppen am PC ihre Deutsch-Kenntnisse üben und verbessern, immer war als Helfer und Ansprechpartner ein „Lehrer“ anwesend. Eine Firma stellte die Software und zwei neue All-in-One- PCs inklusive Zubehör, auch Kopfhörer, kostenlos zur Verfügung, Bürger spendeten zudem mehrere Laptops.

Übungen am PC

Zum Programm gehörten Videos (mit Kopfhörern musste der Text verstanden werden), die Teilnehmer mussten Texte oder Sätze ergänzen und viele andere Übungen meistern. Welcher Satz ist zum Beispiel richtiges Deutsch: „Das ist meins Hund“ oder „Das ist meine Hund“ oder „Das ist mein Hund“.

Für Personen, die noch kaum Deutsch sprechen, war dies nicht einfach. Damit auch das Sprechen nicht zu kurz kam, wurde jeweils noch ein kleiner Text – aus der Zeitung oder aus Geschichtenbüchern – gemeinsam gelesen, und die unbekannten Worte wurden besprochen und erklärt.

Die überwiegende Anzahl der Teilnehmer waren Frauen, also auch Mütter mit Kleinkindern – diese konnten wegen fehlende Kinderbetreuung nur an zwei oder drei Tagen kommen, andere waren an allen fünf Nachmittagen anwesend; aber über 150 Stunden hat die Gruppe von zirka acht Personen in diesen fünf Wochen am PC gesessen.

Die ehrenamtlichen Lehrer waren in diesem Zeitraum zusammen etwa 80 Stunden anwesend. Und dann war da auch zusätzlich noch eine weitere kleine Gruppe aus drei bis fünf Personen unter der Betreuung von Alison, die an zwei Tagen in der Woche sprachliche Übungen machte.

Insgesamt war dies also eine beachtenswerte Leistung sowohl der „Schüler“ als auch der ehrenamtlichen Betreuer.

Zum Abschluss gab es noch eine Kaffee- und Kuchenstunde und ein kleines Geschenk für die fleißigen Lernwilligen.

Der AK Integration wird diese Deutsch-Lernmöglichkeit auch weiterhin für alle Interessierten, auch für länger hier schon lebende Migranten, anbieten.

Weitere Informationen: Kontakt per E-Mail an: AK-Integration-Schopfheim@t-online.de

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading