Schopfheim Ehrentafel vom Ministerpräsidenten

Markgräfler Tagblatt

Jubiläum: Gesangverein Concordia Gersbach feiert sein 150-jähriges Bestehen mit einem Festakt

„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“: Unter dieses Motto konnte man das Festbankett des Gesangvereins Concordia Gersbach stellen, als er in der Bergkopfhalle seinen um 150. Geburtstag feierte.

Von Gerd Sutter

Schopfheim-Gersbach . Am 3. Oktober 1868 hoben 33 Männer den Chor aus der Taufe. In all den Jahren gab es Höhen und Tiefen, welche die Mitglieder jedoch stets meistern konnten.

Den Festakt eröffnete der Jugendchor mit dem Lied „Gott gab uns Atem, damit wir leben“ unter Leitung von Claudia Kahle.

Mit den eigens für den Festakt arrangierten Liedern „Aufstehn, aufeinander zu gehen“ und „Mit’nander hundertfuffzig Johr“ von Karin Steinebrunner und Dirigent Martin Angell sowie „Über den Wolken“ von Reinhard Mey stellte sich der Jubelchor vor.

Vorsitzender Ernstfrieder Schmidt streifte in seiner Ansprache die Höhepunkte der 150-jährigen Vereinsgeschichte. Er erinnerte an die Teilnahme an der Friedensfeier nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges 1871 auf der Eck, die Ausrichtung des Bezirkssängertages 1880 in der Kirche und die Wiederaufbauten nach den Weltkriegen.

18 Vorsitzende und 29 Dirigenten lenkten die Geschicke des Vereins, wobei Guntram Halter mit 36 Jahren am längsten den Taktstock in der Hand hielt. Strafen für das Fehlen bei Singstunden waren in früheren Zeiten an der Tagesordnung – heute kaum noch vorstellbar.

Als Auszeichnung erhielt der Verein zum Jubiläum von Ministerpräsident Wilfried Kretschmann die Conradin-Kreutzer-Tafel überreicht.

Als einziger Stadtteilchor bereicherte der Gesangverein Raitbach mit den mehreren Liedern das Festbankett.

Bürgermeisterstellvertreter Thomas Gsell überbrachte die Glückwünsche der Stadt und des Gemeinderates und erwähnte, dass das Chorsingen nicht Selbstzweck sei, sondern dass sich die Chöre in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Gsell sprach auch das Nachwuchsproblem an. Der Trend gehe weg von der Freizeit mit Pflichtterminen zum Ungebundenen und Spontanen.

Ortsvorsteher Christian Walter bedankte sich im Namen der Gersbacher Bürger für die musikalische Bereicherung vieler heimischer Veranstaltungen und für die Jugendarbeit.

Der Musikverein gratulierte mit den Stücken „ So schön ist Blasmusik“, und „Wir grüßen mit Musik und Hoch-Badnerland“. Der Kraftsportverein beglückwünschte den Jubelverein mit einem Tanz der Frauengymnastikgruppe.

Pfarrerin Ulrike Krumm erwähnte die Höhepunkte des Jahres 1868, in dem nicht nur der Gesangverein Gersbach gegründet wurde. Kirche und Gesangverein verbinde auch das Singen, sagte sie und ermunterte den Chor mit mehreren Zitaten zum Weitermachen.

Auch der Präsident des Alemannischen Chorverbandes, Hugo Pfefferle, sprach den Zeitgeist der veränderten Freizeitgestaltung an. Er freue sich, wenn in einem Verein des Chorverbandes die Jugendarbeit floriere. Pfefferle überbrachte die Glückwünsche des Badischen und des Deutschen Chorverbandes.

Weitere Liedvorträge der Gesangvereine Raitbach und Gersbach rundeten das Programm ab. Grußworte von befreundeten Vereinen beflügeln ein Weitermachen.

Filme aus vergangenen Zeiten des Vereines luden noch zum Verweilen ein.

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