Leonardo da Vinci, Michelangelo und Dürer sind hierbei als die herausragenden Künstler zu nennen. Antike Götter und Heroen bildeten zunächst im weiteren Verlauf der Kunstgeschichte die Themen des Aktes.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte der weibliche Akt einen Höhepunkt durch einige der Impressionisten. Nicht zu vergessen Cézanne, Matisse und Picasso, in deren Werke der weibliche Akt – der Eros – nicht wegzudenken ist. Er zieht sich wie ein roter Faden durch die abendländische bildende Kunst.
Auch in der zeitgenössischen Kunst ist der menschliche nackte Körper Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung. Als bedeutende Beispiele seien das Gemälde Ema (1966) von Gerhard Richter oder die Arbeiten von Lucian Freud und Maria Lassnig genannt. Neben dem neuen Genre, mit dem sich Luis Lenz jetzt intensiv künstlerisch auseinandersetzt, sind zwei weitere Aspekte ihrer neuen Arbeiten zu nennen: Mit der Überarbeitung bereits vorhandener unvollendeter Kunstwerke greift sie zum einen die Thematik des Upcycling auf, zum anderen leistet sie einen bemerkenswerten und wesentlichen Beitrag gegen das Vergessen verborgener und unvollendeter Werke in der Kunst.