Verwaltung: Feierstunde für Cornelia Claßen / Ordnungsamtsleiterin ist seit 25 Jahren im öffentlichen Dienst
„Sie ist ein Aushängeschild der Stadt“, lobte Bürgermeister Dirk Harscher Cornelia Claßens Verdienste. Die städtische Ordnungsamtsleiterin feierte am Montag ein Doppeljubiläum: Sie ist seit 25 Jahren im öffentlichen Dienst und seit zehn Jahren bei der Stadt.
„Sie hän’s nicht leicht“, sagte Harscher, denn als Ordnungsamtsleiterin stehe die Geehrte in der Öffentlichkeit und müsse sich mit für den Bürger bisweilen unangenehmen Angelegenheiten beschäftigen. Cornelia Claßen müsse die Dinge umsetzen, wie sie nötig und gesetzlich vorgeschrieben seien, aber sie binde die Bürger dabei ein, betonte Harscher. Auch wenn neue Bestimmungen zum Tragen kommen, die nicht auf Gegenliebe stoßen, nehme sich die Ordnungsamtsleiterin Zeit, um sich mit den Bedenken der Bürger zu beschäftigen, die sie immer ernst nehme.
Er habe, so Harscher, Cornelia Claßen, bei der er hospitiert habe, als eine „ganz tolle Person“ kennengelernt. Das Ordnungsamt leiste viel Hintergrundarbeit, die dem Bürger nicht unbedingt bekannt sei, etwa auch im Bereich der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen, oder das Amt helfe bei Wohnungsnot. „Das verdient Respekt“, betonte Bürgermeister Harscher.
Zu den zahlreichen Aufgabengebieten der Ordnungsamtsleiterin gehöre alles, was mit Sicherheit und Ordnung zu tun habe, darüber hinaus Gewerbeangelegenheiten, der kommunale Vollzugsdienst, die Bußgeldstelle, das Verkehrswesen als örtliche Straßenverkehrsbehörde für die ganze Verwaltungsgemeinschaft, das Umweltordnungsrecht, der Bevölkerungsschutz, die Tierseuchenbekämpfung, der Betrieb von Märkten und die Förderung der Landwirtschaft.
Die Ordnungsamtsleiterin, Trägerin des schwarzen Gürtels im Judo, hat zahlreiche berufliche Stationen absolviert, die Bürgermeister Harscher auflistete. 1982 begann Cornelia Claßen mit einer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beim Landratsamt. Dort war sie dann auch als Verwaltungssekretärin im Sozialamt tätig, danach war sie Sachbearbeiterin in der Bußgeldstelle und im Kommunalamt des Landratsamt tätig. Danach wechselte Cornelia Claßen ins Bürgermeisteramt Rheinfelden, wo sie im Sozialamt als Sachbearbeiterin beschäftigt war. Nach dem Erziehungsurlaub unternahm Cornelia Claßen einen beruflichen Ausflug in die freie Wirtschaft, kehrte aber wieder in
„Verdient Respekt“
den öffentlichen Dienst zurück und arbeitete im Bürgermeisteramt Grenzach-Wyhlen in der Finanzverwaltung sowie in weiteren Abteilungen; auch die Aufgabe als Marktmeisterin übernahm sie.
Am 1. Januar 2009 stieß Cornelia Claßen, die sich ständig fortgebildet hatte, zur Stadt Schopfheim, wo sie sich unter 20 Bewerbern durchsetzte und als Nachfolgerin von Ralph Schulz die Leitung des Ordnungsamts übernahm.
„Man kann sich 100 Prozent auf sie verlassen“, würdigte Bürgermeister Harscher die Verdienste Cornelia Claßens. Auch Fachbereichsleiter Jürgen Sänger äußerte seine Wertschätzung für die Ordnungsamtsleiterin. „Sie geht jede Aufgabe an.“ Kämmerer Thomas Spohn beglückwünschte die Jubilarin ebenfalls. „Man braucht Beharrungsvermögen, um die Aufgaben zu bewältigen.“
Cornelia Claßen dankte ihrem „super Team“ für die geleistete Arbeit. Sie habe mit den Jahren festgestellt, dass die Menschen immer streitsüchtiger würden. Gerade bei Nachbarschaftsstreitigkeiten werde weniger miteinander geredet. Auch der Respekt schwinde. Sie sei indes der Stadt dankbar, ihren Mitarbeitern ein Sicherheitstraining finanziert zu haben. „Das stärkt das Selbstvertrauen.“
