Bremt: Einweihung des neuen Naturkindergartens / Kosten: 300 000 Euro
Schopfheim (hjh). „Der Herbst ist da“: Mit diesem Lied eröffneten die Kinder des neuen Naturkindergartens die Feier, mit der sie ihr neues Zuhause beim Wasserspielplatz zwischen Wiese und Bremt offiziell in Besitz nehmen durften.
Er ist einer von drei neuen Kindertagesstätten, die Bürgermeister Christof Nitz in den vergangenen Wochen einweihen konnte.
„Vor zehn Jahren“, so Nitz, „lauteten die Prognosen, dass man um diese Zeit herum drei Kindergärten schließen muss.“ In Wirklichkeit sei es ganz anders gekommen. Die Stadt müsse neue Tagesstätten bauen und gebe mittlerweile insgesamt jährlich 3,8 Millionen Euro für deren Betrieb aus. Und schon jetzt sei klar, dass das noch immer nicht reicht, betonte Nitz und kündigte für 2018 einen weiteren Standort an.
Der neue Naturkindergarten geht zurück auf einen Vorschlag von Fachgruppenleiterin Jacqueline Dumont, die mit Blick auf den steigenden Bedarf an Kitaplätzen 2016 neben einer zweiten Waldkita-Gruppe auch eine Naturkita-Gruppe im Bremt empfohlen hatte.
Im Laufe des Genehmigungsverfahrens holte die Stadt Landschaftsarchitekt Senger mit ins Boot, der einen Monat später mit der Planung begann. Wegen der Nähe zur Wiese wurde beschlossen, den neuen Kindergarten an die nahe Kanalisation im Bremt anzuschließen und von dort auch den Strom zu beziehen, ein „Luxus, der bei solchen Projekten in freier Natur normalerweise nicht üblich ist“, wie Jacqueline Dumont befand.
Im April genehmigte der Gemeinderat die zwischenzeitlich auf 300 000 Euro gestiegenen Kosten, im Mai rollte der Bauwagen an, und Juni trudelte die Baugenehmigung ein.
Am 4. September nahm die Kita mit den beiden gleichberechtigten Leiterinnen Babette Schmidt-Limberger und Jasmin Knupfer sowie zwei vollbeschäftigten Erziehern und einer 40-Prozent-Kraft Fahrt auf.
Inzwischen ist die Kita mit 15 Buben und fünf Mädchen voll belegt. Von den zur Verfügung stehenden Geldern sind 210 000 Euro verbraucht. Der Rest fließt in die Außenanlagen.
Bei der Einweihung gab es Lob von allen Seiten für alle Beteiligten, darunter den Planer der Stadt, Herbert Henkel, aber auch für den Vorsitzenden des Elternbeirats, Michael Behrens, dem Bürgermeister Christof Nitz eine „konstruktive Mitarbeit“ an diesem Projekt bescheinigte.
