Schopfheim Ein Ehrenplatz für den Pokal

Markgräfler Tagblatt

Wirteverein: Martin Hauri von der „Krone“ in Wiechs ist deutscher Meister im Spargelschnellschälen

Der erste deutsche Meister im Spargelschnellschälen kommt aus Schopfheim. Der Pokal, der am Samstag vor einer stattlichen Anzahl von Zuschauern am Rand des Marktplatzes bei durchwachsenem Wetter von Martin Hauri gewonnen wurde, bekommt laut seinem Gewinner „einen Ehrenplatz“ in seinem Lokal, der „Krone“ in Wiechs.

Schopfheim. Zwei Sekunden war der strahlende Sieger schneller als sein Final-Konkurrent Dino Baldassarre vom „Kranz“, der die 20 Spargel am Ende in 1:39 Minuten geschält und wieder zurück in den Ständer vor ihm auf dem Tisch gestellt hatte.

Dritter auf dem Siegertreppchen beim bundesweit ersten Wettbewerb dieser Art, den der Wirteverein der Markgrafenstadt unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christof Nitz organisierte, war Herbert Brand, der Chefkoch des „Restaurant Schwedenschenke“ auf der Bodensee-Insel Mainau, der sich nicht nur über seinen mit 100 Euro belohnten Bronze-Platz tierisch freute, sondern auch die Organisation des gelungenen Spektakels im Kreis toller Kollegen über den grünen Klee lobt.

Mit großem Interesse verfolgten die Zuschauer den spannenden Wettbewerb unter den teuflischen Lenk-Soldaten, den Wolfgang Lenz gekonnt moderierte. Auch der immer wieder mal kurz einsetzende Regen konnte das staunende Publikum nicht davon abhalten, die tollen Leistungen der Profis mit viel Beifall zu honorieren und ihre persönlichen Favoriten unter den 18 Teilnehmern lautstark anzufeuern. Es brauchte nicht viel, um festzustellen, dass die Wirte der Stadt die bisher an gleicher Stelle üblichen Spargelschälwettkämpfe mit Hobby-Köchen, Köchen und Promis locker zu toppen verstanden.

Peter Henke, Martin Lehmann und Otto Grölle vom Lörracher Kochclub achteten mit Argusaugen darauf, dass alles mit rechten Dingen zuging. Für nicht sauber geschältes Edelgemüse gab es Zeitstrafen, abgebrochene Stangen wanderten in die Suppe, die am Wirtestand für Besucher gekocht wurde, und mussten ersetzt werden, was natürlich mehr Zeit in Anspruch nahm und die Chancen auf den Sieg schmälerte.

Martin Hauri, der Küchenchef der Wiechser „Krone“, war mehr als glücklich über den Sieg, zu dem „auch ein wenig Glück“ nötig gewesen ist. Schließlich musste er sich gegen Kollegen durchsetzen, die wie er Jahr für Jahr an rund 800 Kilogramm Spargel, die in ihren Lokalen während der Saison zu schälen sind, Erfahrungen sammeln.

Verletzungen allerdings konnte auch dieses „Training“ nicht ganz verhindern. Hauri zum Beispiel kostete sein selbstloser Einsatz am Ende die Kuppe seines kleinen Fingers, ein anderer Kollege schabte sich mit dem Spargelschäler ein wenig Haut ab am Unterarm. Aber das gehört eben zum Job, wie die Wettbewerbsteilnehmer Verletzungspech abhakten.

Im Gegensatz zu den Aktionen in den Jahren zuvor war es wesentlich schwerer gewesen, gute Zeiten zu erreichen, weil das Zurückstellen in die Löcher der Haltevorrichtung nicht zu unterschätzen war. Erreichten die Schäler früher Zeiten weit unter einer Minute, lag heuer die beste Zeit, die in der Zwischenrunde einmal erreicht wurde, bei 1:23 Minuten. Und die wurde bei über 33 Schälaktionen nur ein einziges Mal – von Dino Baldassarre, dem späteren Zweiten im Halbfinale – erzielt.

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