Schopfheim Ein guter Platz zum Boulen

Werner Müller

Vereine: Spielgemeinschaft strebt neue Sportanlage auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkünfte an.

Schopfheim - Das Buhlen hat sich gelohnt: Seit geraumer Zeit kämpft die Boule-Spielgemeinschaft Le Cochonnet, die bislang bei der Stadthalle auf das „Schweinchen“ zielt, um eine neue Sportanlage – jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.

In der Sitzung am kommenden Montag befasst sich der Gemeinderat mit einem Antrag der Bouler, die auf dem Gelände der bisherigen Sammelunterkunft für Flüchtlinge am Bläsiweg in Fahrnau künftig ihrem Sport frönen wollen. Die Stadtverwaltung empfiehlt dem Gremium, einen entsprechenden Grundsatzbeschluss zu fassen.

Die mögliche Zustimmung steht aber unter dem Vorbehalt, dass die in den Wohncontainern untergebrachten Menschen bis Ende November 2019, so wie es vertraglich mit dem Landkreis geregelt ist, tatsächlich eine neue Bleibe gefunden haben.

Erst wenn dies der Fall ist, sollen zwischen dem Verein und der Stadt dann auch Gespräche über mögliche Zuschüsse für die Sportanlage stattfinden. Ziel sei, bis Anfang 2020 sowohl die planerischen als auch die vertraglichen Voraussetzungen für ein Boule-Spielfeld auf dem besagten Gelände zu schaffen.

Der Bouleclub untermauert seinen Wunsch mit einer sehr detaillierten Stellungnahme inklusive einer groben Kostenschätzung. Nachdem sich mehrere alternative Standorte bisher nicht verwirklichen ließen, habe die Stadtverwaltung dem Verein das Gelände der jetzigen Sammelunterkunft als mögliche Spielstätte vorgeschlagen, heißt es darin. Der Vertrag zwischen Stadt und Landkreis bezüglich der Sammelunterkunft laufe im November 2019 aus, die von der Stadt angemieteten Container sollen dann abgebaut werden. Das Gelände sei aufgrund seiner Lage grundsätzlich für eine Boule-Anlage geeignet.

Der Verein hat nach eigenen Angaben derzeit 60 aktive Mitglieder, nimmt erfolgreich an offiziellen Wettkämpfen teil und richtet selbst ebenfalls größere Turnier mit teilweise mehr als 50 Mannschaften aus.

Weiteres Wachstum und vor allem Jugendarbeit sei in Anbetracht der beengten Verhältnisse auf dem jetzigen Spielplatz bei der Stadthalle nicht möglich, zumal dort keine Infrastruktur vorhanden sei.

Die Voraussetzungen in Fahrnau sind aus Sicht der Bouler hingegen optimal. Auf dem Platz, wo heute noch die Wohncontainer stehen, seien drei größere Spielfelder mit jeweils sechs Spielbahnen möglich, heißt es im Antrag. Westlich davon sei ein Parkplatz denkbar. Die beiden kleineren Containeranlagen für Hausmeister und Wäscherei könnten die Bouler künftig als Vereinsheim, Sanitärräume und Lagerfläche nutzen. Der Untergrund sei für das Boulespielen grundsätzlich geeignet, heißt es weiter. Aufgrund der Lage seien durch den Spielbetrieb auch keine Klagen von Anwohnern wegen Ruhestörung zu befürchten.

Die Bouler beziffern die voraussichtlichen Kosten für die Errichtung einer Sportanlage auf 123 000 Euro. Sie rechnen mit einem Zuschuss von 21 000 Euro und versprechen Eigenleistung in Höhe von 25 000 Euro. Zur Abdeckung der restlichen Kosten in Höhe von rund 55 000 Euro kalkulieren sie mit weiteren Zuschüssen – darunter auch mit einem von der Stadt.

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