Die klanglich gerundete Wiedergabe machte deutlich, dass die Tonsprache von Jean Cras eine Verschmelzung von impressionistischen und (nord-)afrikanischen Elementen ist, sicher inspiriert von den vielen Reisen und Seefahrten. Die Interpretation des einfallsreichen, viersätzigen Kammermusikwerks, die das Offenburger Streichtrio bereits auf einer CD mit dem Parallelwerk von Cras’ Freund Albert Roussel aufgenommen hat, sitzt perfekt. Besonders die spannende und vielfältige Klangsprache machte großen Eindruck beim Auditorium in der Fahrnauer Tonhalle. Frank Schilli (Geige), Rolf Schilli (Bratsche) und Martin Merker (Cello) spielten dieses Streichtrio, das als „Wunderwerk“ gilt, mit romantischem Impetus wie mit impressionistischen Farben, vollem, warmem Streicherklang und ausgewogener Klang- und Ausdrucksfülle. Ein anderer Freund von Cras, Henri Duparc, hat den Komponisten auf Beethoven hingewiesen und der hat ihn gut studiert, so dass er schon als „Beethovian“ bezeichnet wurde.