Schopfheim „Ein weiteres Stück Sicherheit“

Markgräfler Tagblatt

Feuerwehr Kürnberg: Segnung des neuen Fahrzeugs / Fest mit der Jugendwehr / Gerätehaus vergrößert

Das Löschfahrzeug ist eingeweiht. Den 7,5-Tonner hatte die Stadt zusammen mit dem Land Baden-Württemberg im Dezember 2017 für insgesamt rund 99 000 Euro für die Feuerwehrabteilung Kürnberg beschafft.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim-Kürnberg. Am Sonntag bekam auch das in viel Eigenarbeit vergrößerte Gerätehaus im Rahmen des ökumenischen Gottesdienstes ein paar Spritzer Weihwasser ab und wohl dosierte fromme Worte mit auf den Weg zu „möglichst keinen oder ganz wenigen Einsätzen“ in Diensten der Abteilung, die mit 26 Aktiven, acht Jugendlichen und zehn „KüKis“ (Kürnberger Kids im Lager des Nachwuchses) zu den größten in der Markgrafenstadt zählt.

Abteilungskommandant Michael Schmidt strahlte beim Fest rund ums Rathaus und den Gemeindesaal mit der Sonne um die Wette. Dabei gab er unumwunden zu, dass er mit einem solchen Andrang, wie ihn sein Team im und vor dem Festzelt oder in der Kaffeebar zu bewältigen hatte, „auf gar keinen Fall gerechnet“ habe.

Nach dem Gottesdienst dankte Schmidt der Stadt und der Gesamtwehr, die Uwe Horschig als Mitglied der Führungsgruppe vertrat, für die Unterstützung beim Kauf des Einsatzfahrzeuges, das nicht nur wesentlich größer als das bisherige ausfalle, sondern auch mit sehr nützlichen und effektiven Gerätschaften zusätzlich ausgestattet werden konnte.

Damit wären endlich auch Einsätze außerhalb Kürnbergs in Landstrichen ohne Hydranten möglich, so sie denn nötig würden.

Natürlich erforderte die Investition, die sich einschließlich der Gerätschaften auf über 121 000 Euro belief und vom Land Baden-Württemberg mit 38 350 Euro bezuschusst wurde, ein finanzielles Opfer der Stadt. Aber das habe diese mit Rückdeckung des Gemeinderates gern in Kauf genommen, weil es den Bürgern ein weiteres Stück wertvoller Sicherheit garantiere, betonte Bürgermeister Christof Nitz, der nicht zuletzt die Entwicklung der Abteilung auch im personellen Bereich und im Bereich der Jugend unter Michael Schmidt, dem Jugendleiter Florian Lüttner und dem für die KüKis verantwortlichen Johannes Bauer genommen habe.

Ortsvorsteher Martin Gruner ergänzte die kurzen Grußworte, in die schließlich auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Dietmar Fink aus Maulburg einstimmte, mit dem Hinweis, dass die Arbeiten am Gerätehaus, die nicht in Eigenleistung erbracht werden konnten, überwiegend von ortsansässigen Firmen erledigt worden seien. Und dann erlebte Gruner wie alle anderen Gäste die toll inszenierte Übernahme von drei Mädchen aus der Kindergruppe in die Reihen der Jugendwehr.

Das Trio stieg ohne Helm und Uniform auf der einen Seite in das neue Fahrzeug ein und kam auf der anderen Seite in voller Montur und stolz wieder heraus, empfangen vom den beiden für die Jugend verantwortlichen Florian Lüttner und Johannes Bauer und vom großen Applaus des Publikums, das nach der Zeremonie nicht nur das feine Essen aus der Feuerwehrküche, sondern auch den musikalischen Frühschoppen mit der Brassband des Musikvereins Wiechs sehr genoss.

Abgerundet wurde der große Tag im kleinen Dorf, zu dem eine Shuttle-Verbindung von der Fahrnauer Kirche nach Kürnberg und zurück eingerichtet werden konnte, weil – so Schmidt – „die Firma Stockburger einen Neunsitzer für die Fahrten kostenlos zur Verfügung gestellt hatte“, von einer bemerkenswerten Übung der Jugendwehr, die ein loderndes Grillfeuer mit fein sprühenden Lanzen löschte.

Zünftig dürfte das „private“ Fest am Abend ausgefallen sein, mit dem Michael Schmidt die fünf Kameraden der Partnerwehr Kürnberg in Österreich zu verabschieden gedachte. Zumindest war das zu vermuten, als der Kommandant den inoffiziellen Teil des Feststages schmunzelnd ankündigte.

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