Schopfheim Einblicke in das Leben der Glasmacherfamilien

Markgräfler Tagblatt
Das Wald & Glaszentrum öffnete nach der Erweiterung seine Pforten wieder. Foto: zVg

Museum Wald & Glaszentrum Gersbach nach Umbau und Erweiterung wiedereröffnet.

Schopfheim-Gersbach - Zahlreiche Gäste wohnten am Donnerstag der offiziellen Wiedereröffnung des Wald & Glas-Zentrums bei.

Heimatforscher Werner Störk und der Vorsitzende des Fördervereins Gerisbac, Rolf Strohm, seien federführend bei diesem Projekt tätig gewesen, betonte Ortsvorsteher Christian Walter.

Neuausrichtung der Ausstellung

Die erforderlich gewordene Neuausrichtung der Ausstellung sei in enger Zusammenarbeit mit Ortsverwaltung und Ortschaftsrat erfolgt. Durch den Ankauf zusätzlicher Vitrinen habe man zu einer besseren Strukturierung der Ausstellung beitragen können. Die Mithilfe des Fördervereins bei den handwerklichen Arbeiten habe die Kosten reduziert und zu inhaltlichen Verbesserungen geführt.

Rolf Strohm freute sich über die Neustrukturierung des vor zehn Jahren aus der Taufe gehobenen Museums. Werner Störk habe das Projekt von Anfang an mit Rat und Tat begleitet und dem Verein zu einem großen Fundus an Waldgläsern verholfen.

Kontakte zur Gewerbeschule hätten den Nachbau eines Glasofens ermöglicht, ein Köhler habe das Projekt mit dem Bau eines Kohlenmeiler-Modells unterstützt, Wolfgang Gerstner und Glasbläser Wilfried Markus hätten die Plastik am Eingang geschaffen.

Medienzentrum geschaffen

Mit erheblichen Eigenmitteln habe man ein Medienzentrum mit Filmen über historische Waldberufe eingerichtet, das Familien und Schulklassen gerne in Anspruch nähmen.

Die Geschichte Gersbachs sei geprägt durch Waldnutzung und die jahrhundertelang ausgeübten Waldberufe wie etwa die von Köhlern und Glasmachern, aber eben auch durch den Bergbau, erklärte Werner Störk. Alle hätten Unmengen von Holz gebraucht.

Das habe die Waldstruktur ebenso verändert wie die zeitweise erlaubte Waldweide. Mit den zusätzlichen Vitrinen sei jetzt eine verbesserte Orientierung für Besucher in diese umfassende Materie möglich.

Exponate und Waldglasfunde

Jetzt könne man auf einzelne Glasmacherfamilien hinweisen, auf die damals übliche Kinderarbeit oder die einzelnen Entwicklungsstufen von Trinkgläsern. Neu in der Ausstellung seien jetzt neben zusätzlichen Originalfunden die dem Förderverein geschenkten geologischen Exponate und Waldglasfunde aus der Sammlung Eder mit Funden von silberhaltigem Gestein.

Bürgermeister Nitz war sichtlich beeindruckt von dieser Fülle, die nun thematisch noch übersichtlicher aufbereitet ist.

Ortsvorsteher Christian Walter bedankte sich bei Beteiligten mit Präsenten für deren Einsatz und bei der Stadtverwaltung für die finanzielle Unterstützung. In seiner Form und Art sei das Zentrum einzigartig.

Eine erste Führung findet am Samstagnachmittag um 15 Uhr statt.

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