Schopfheim Eine Menge Klagen aus der Bürgerschaft

Markgräfler Tagblatt
Stand den Enkensteinern Rede und Antwort: Bürgermeisterkandidat Thomas Gsell. Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Thomas Gsell in Enkenstein / Radweg, Hochwasserschutz und Internet als Themen

Schopfheim-Enkenstein. Bei seiner Vorstellungsrunde als Bürgermeisterkandidat machte Thomas Gsell auch in Enkenstein Station. Ein Bürger sprach ein seit rund 20 Jahren bestehendes Problem an: den Radweg zwischen Langenau und Enkenstein, der auf Höhe der Einfahrt zur Deponie unterbrochen ist.

Von dem Problem sei er als Radfahrer auch selbst betroffen, merkte Thomas Gsell laut Pressemitteilung an. Ortsvorsteherin Eva Brutschin ergänzte, dass das für eine Fortsetzung des Radwegs benötigte Grundstück einem Landwirt gehöre, der sich einer Umnutzung widersetze. Das Geld für den Weiterbau des Radwegs sei vorhanden, berichtete die Ortsvorsteherin. Aber selbst einen Grundstückstausch habe der Landwirt abgelehnt. Laut Regierungspräsidium komme eine Enteignung nicht in Frage.

Thomas Gsell empfahl, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen und immer wieder zu versuchen, im Gespräch eine Lösung zu finden.

Ein zweites Problem sehen die Bürger Enkensteins in dem hohen Verkehrsaufkommen auf der L 139 durch das Dorf. Es seien täglich 3500 bis 4000 Fahrzeuge, so die Ortsvorsteherin. Da die Straße aber für 6000 Fahrzeuge ausgelegt sei, lehnten die Behörden ein Tempolimit von 30 km/h ab.

Das Problem sei wohl eher über den Lärmschutz anzupacken, empfahl Thomas Gsell. Es gebe Beispiele in anderen Ortschaften, die über diesen Schutz vor Straßenlärm zum Ziel gekommen seien.

Ein weiteres Ärgernis ist für die Enkensteiner, dass der Hochwasserschutz nicht voran kommt. Thomas Gsell warb um Verständnis für die Situation. Der Hochwasserschutz in der Stad sei nahezu abgeschlossen, so dass man nun auch zeitnah im Kleinen Wiesental weiterarbeiten könne.

Klagen gab es darüber, dass der versprochene Glasfaser-Ausbau nicht vorankomme. Der Zweckverband Breitbandversorgung, Landkreis Lörrach, habe zwar viel versprochen, „aber in der Praxis geht nix“, klagte ein Bürger. Dabei sei die Problematik für einige Bürger, die beruflich auf eine schnelle Internet-Verbindung angewiesen sind, langsam existenzbedrohend.

Eva Brutschin erklärte, dass die Verlegung des Backbonekabels zwar zügig vorangegangen sei. Aber jetzt klemme es, weil die Baufirmen für die Verlegung der Hausanschlüsse nicht zu bekommen seien. Die neueste Information aus dem Zweckverband laute, dass die Arbeiten an den Hausanschlüssen jetzt im März 2019 beginnen sollen. Ziel sei, eine funktionsfähige Internet-Lösung bis Mitte 2019 anbieten zu können.

Angesichts der zahlreichen Klagen aus der Bürgerschaft kündigte Thomas Gsell an, im Falle seiner Wahl auf jeden Fall wieder Bürgersprechstunden einzurichten. „Ich bin der Überzeugung, viele Schwierigkeiten und Probleme lassen sich lösen, wenn wir frühzeitig darüber sprechen können“, so Gsell.

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