Schopfheim „Entscheidendes Projekt fürs Dorf“

Markgräfler Tagblatt
Nach langer Planung geht es mit dem Hochwasserschutz Enkenstein voran. Bürger haben Mitsprachemöglichkeit. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Hochwasserschutz: Ortschaftsrat informiert sich über die Planung / Verfahren beginnt in Kürze

Schon in den nächsten Wochen will die Stadt das Planfeststellungsverfahren für den „Hochwasserschutz Enkenstein“ auf den Weg bringen.

Von Ines Bode

Schopfheim-Enkenstein . Dies teilte der zuständige Planer Daniel Leppert den Ortschaftsräten in der jüngsten Sitzung mit.

Die Millionen-Investition sei „ein entscheidendes Projekt“ fürs Dorf, betonte Ortsvorsteherin Eva Brutschin. Die ersten Planungen begannen bereits nach dem Jahrhunderthochwasser von 2009. Seither habe man sechs Lösungsvarianten untersucht, erklärte Daniel Leppert.

Die letzte sei aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit der Favorit. Die fünf Vorgänger waren nach seinen Worten „wahnsinnig teuer“. Dazu gehörten etwa die Varianten mit Rückhaltebecken. Vom Tisch sei weiter jene Variante, bei der man auf große landwirtschaftliche Flächen angewiesen gewesen wäre. Nach Prüfung durch externe Gutachter habe sich als „ganz einfache“ Schutzmaßnahme eine Bypass-Lösung herausgestellt.

Spüle der Gresgerbach große Wassermassen ins Dorf, sollen die Hauptströme in dieses – größtenteils unterirdisches – Verteilerbauwerk geleitet werden. Nach Angaben Lepperts schleust der Bypass den großen Wasseranteil in das neue System des Wiesenvorlands der Kleinen Wiese, den kleineren hingegen in Richtung Langenau. Das Wasser könne sich auf den Wiesen ausbreiten. Eingebunden sei die natürliche Entwässerungsstruktur wie vorhandene Gräben und Bäche.

Dass die Entwässerungsgräben im Dorfgebiet ihre Aufgabe nicht immer erfüllen, wie ein Zuhörer von der Kleinen Wiese zu berichten wusste, hängt laut Leppert mit der regelmäßigen Wartung zusammen.

Der Graben in Richtung Wieslet werde nicht vergrößert, hieß es auf diesbezügliche Fragen. Die Stadt sei gehaltent, regelmäßig Erdreich und Geröll zu entfernen sowie das Zuwachsen zu verhindern, um die Bachtiefe zu erhalten.

Überflutungen im Außendorf ließen sich trotz alledem nicht ausschließen, sollten sich jedoch eigenständig regeln, hieß es. So hätten in diesem Frühjahr enorme Regenfälle zwar zur Überschwemmung von Grünflächen geführten, der Wasserpegel sei aber relativ rasch von alleine wieder gesunken: „Keller dürfen nicht mehr betroffen sein“. Im bevorstehenden Verfahren hätten Bürger auch Gelegenheit zur Mitsprache. Man sei dankbar für wertvolle Hinweise zu örtlichen Gegebenheiten, etwa im geplanten Bereich des Spielplatzes.

Ortsvorsteherin Eva Brutschin dankte für die aufschlussreiche Vorstellung und kündigte eine Bürger-Info an, wenn es los geht.

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