Schopfheim „Erfolgsgeschichte darf nicht enden“

Hans-Jürgen Hege
Das neue Ehrenmitglied Edith Friedrich mit Wolfgang Bühler (links) und Achim Hottinger. Foto: Hans-Jürgen Hege

Gesangverein Eichen: Nachfolger gesucht: Dirigent Dieter Waibel gibt sein Amt ab

„Brechen wir also auf zu neuen Ufern“, forderte Wolfgang Bühler die Sängerinnen und Sänger des Chores auf, in dem er seit mehr als 50 Jahren aktiv singt und der ab den Sommerferien ohne die Dirigentenlegende Dieter Waibel auskommen muss.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim-Eichen - Für seine Verdienste um den Chorgesang wurde er von Hugo Pfefferle, dem Präsidenten des Alemannischen Chorverbandes, zum Verbands-Ehrenmitglied ernannt. Und auch der Deutsche Chorverband rühmte Bühlers langjähriges Engagement mit einer Urkunde und der goldenen Ehrennadel.

Frisch geehrt mahnte Bühler die Chormitglieder, trotz der zurückliegenden über zweijährigen Corona-Flaute im Vereinsleben den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern nach vorn zu schauen und sich den Herausforderungen zu stellen.

Kein Rückblick

Den Blick zurück sparte sich der Vereinsvorsitzende Achim Hottinger geflissentlich. „Es hat sich aus bekannten Gründen leider nichts ereignet, also gibt es auch nichts zu berichten“, meinte er.

Wolfgang Eckerts „sehr übersichtlicher“ Kassenbericht zeigte, dass sich der Gesangverein dank einiger Spenden, Ausgleichszahlungen aus dem Nothilfefond des Verbandes und Zuschüssen der Stadt „leidlich über Wasser halten konnte“.

Hottinger ging anschließend auf den Abschied von Dirigent Dieter Waibel ein, der nach eigenen Worten „eigentlich gar keine Verabschiedung haben“ wollte.

Nachfolger gesucht

Und warum? „Ich gehe ja nicht weg, ich bleibe dem Verein verbunden und stelle nur mein Amt zur Verfügung“, erklärte Waibel, warum er „eine Abschiedsparty“ für absolut unnötig hält. Er versprach aber, mitzuhelfen, „jemanden zu finden, der diesen erfolgsverwöhnten Chor“ übernimmt und zu begeistern versteht.

1987/88 habe er die musikalische Verantwortung übernommen und danach den Chor – wie eine Sängergin in Reimform bestätigte - mit zahllosen Konzerten, Musicals, Kirchenauftritten (zum Beispiel „Carmina Burana“), geistlichen Abendmusiken, musikalischen Dorfspaziergängen und Festen (zum Beispiel das „Fest der Kulturen“) zu ungeahnten Höhenflügen animiert.

Achim Hottinger bat die Gäste in der Hülschematthalle, all das nicht zu vergessen, sondern zum Anlass zu nehmen, bei der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin behilflich zu sein. „Wir und auch die Mitglieder des Lollipop-Chores wollen schließlich weiter singen, weil wir Freude daran haben“, warb er um Unterstützung.

Und dem hatte danach auch der sonst so wortgewandte „Bühli“ (Wolfgang Bühler) nichts mehr hinzuzusetzen als ein hoffnungsvolles „weiter so, wenn es denn weiter geht.“

Das hofft auch Ortsvorsteher Rudolf Wasmer, der meinte: „Ich wünsche mir und dem Ort, dass ihr eine Lösung des Dirigentenproblems findet. Die Erfolgsgeschichte darf nicht enden. “

Wahlen

Gewählt wurden Achim Hottinger (Vorsitzender), Christian Zimara (zweiter Vorsitzender), Franziska Lay (Schriftführerin), Wolfgang Eckert (Kassierer), Uwe Fuhrmann und Christine Schaffrina (beide Aktivbeisitzer), die Passivbeisitzer Rudolf Wasmer und Gerhard Echtle, als Notenwarte Walter und Susanne Schaubhut und als Kassenprüferin Monika Echtle.

Ehrungen

Geehrt wurden für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft Bettina Bluhm und Monika Gent, für 20 Jahre Erich Lacher, Simone Schaubhut und Maxi Zimara und für 25-jähriges Singen Kristina Lozancic, Wolfgang Eckert, Christian Zimara und Manuela Lünemann. Nach 30 Jahren im Chor wurde Edith Friedrich zum Ehrenmitglied ernannt. Seit 40 Jahren singt Achim Hottinger, 50 Jahre sind Alfred Heck und Aktivsänger Walter Schaubhut dabei.

Auf fünf aktive Sänger-Jahrzehnte blickt Wolfgang Bühler zurück, der auch als Vizepräsident des alemannischen Chorverbandes agiert.

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