Schopfheim „Erwarten dringend eine Umsetzung“

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Laster in Langenau. Foto: Harald Pflüger

Gemeinderat: Gremium verabschiedet Resolution zum Verkehrslärm

Schopfheim -  Die Stadtverwaltung will den Lärmaktionsplan aus dem Jahr 2016 wie vorgesehen in diesem Jahr aktualisieren. Dies teilte Bürgermeister Dirk Harscher mit.

Der Gemeinderat beschloss zudem bei seiner jüngsten Sitzung eine Resolution zur Verkehrssicherheit und zum Verkehrslärm in Schopfheim und Ortsteilen. Diese sei ein erster Schritt, das Lärmproblem in den Griff zu bekommen, so Harscher. Der Gemeinderat verlangt in der Resolution die schnellstmögliche Umsetzung von Schritten zur Reduzierung des Verkehrslärms.

Ortsvorsteher Walter Würger (Langenau) fügte an, im Zuge der Resolution sollte auch der Radweg Langenau-Enkenstein fertiggebaut werden. Es gelte, die Grundstücksfrage zu lösen.

„Die Resolution muss Konsequenzen haben“

Zur Umsetzung soll die Resolution an die Landrätin, an die Regierungspräsidentin und an den Lärmschutzbeauftragten des Landes übermittelt werden. Die gesundheitsschädlichen Lärmbelastungen sowie Sicherheitsrisiken seien zunehmend nicht mehr akzeptierbar, begründet der Gemeinderat die Verabschiedung seiner Forderungen.

Lediglich Andreas Kiefer (Unabhängige) stimmte gegen die Resolution. Er halte diese für übertrieben. Lärm sei immer das, was der andere mache.

Grünen-Stadtrat Ernest Barnet hingegen hielt die Resolution für absolut notwendig – dies auch aufgrund des zunehmenden Lasterverkehrs wegen des Nassholzlagers im Kleinen Wiesental, entgegnete er. Allerdings dürfe es nicht bei Worten bleiben. Die Resolution müsse Konsequenzen haben, so Barnet.

In der Resolution werden die entsprechenden Forderungen aufgelistet, die der Rat aufgrund des kontinuierlich gestiegenen Verkehrsaufkommens, besonders durch Schwerlast- und Motorradverkehr, für notwendig hält. Dazu zählen lärmreduzierende Maßnahmen durch den Einbau lärmoptimierter Fahrbahnbeläge sowie Temporeduzierungen. Dies betrifft die L 139 (Ortsdurchfahrten Langenau und Enkenstein), die vom Lärm durch den Schwerlastverkehr und in den warmen Monaten auch durch Motorradbewegungen belastet ist. Der Lasterverkehr, zum Beispiel für Deponie und Nassholzlager, führe zu gesundheitlichen Auswirkungen bei den Anwohnern.

„Maßnahmen bis an die Grenze des Möglichen“

Kritische Situationen gebe es durch den Lasterverkehr auch auf den Gehwegen, was gerade für Kinder bedenklich sei.

Der Gemeinderat fordert die Behörden auf, künftig bei Genehmigungen von Gewerbegebieten, Deponien, Steinbrüchen oder (Holz-)lagerplätzen beziehungsweise bei Entwicklungen, die zusätzlichen Verkehr mit sich führen, die Belange der Anwohner stärker als bislang zu berücksichtigen.

Betroffen von einer enormen Belastung durch Motorradlärm sind die K 6352 (Ortsdurchfahrten Kürnberg und Gersbach) und K 6339 (Ortsdurchfahrten Raitbach und Schweigmatt). Hier müssten die nicht mehr tragbaren Lärmemissionen und Sicherheitsrisiken durch Geschwindigkeitsreduzierungen auf 70 oder 50 Stundenkilometer sowie ein streckenweises Überholverbot minimiert werden.

„Der Gemeinderat erwartet, dass die ... Behörden den Spielraum auf Temporegelungen bis an die Grenze des Möglichen zugunsten der betroffenen Anwohner ausschöpfen“, heißt es in der Resolution. Eine mögliche rechtliche Überprüfung, initiiert zum Beispiel durch Motorradklubs, dürfe vorab nicht Gegenstand der behördlichen Entscheidung sein. Hier erwarte der Gemeinderat dringend eine Entschärfung der Situation.

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