Bei der Stimmabgabe haben es die Wähler am einfachsten bei der Europawahl – da ist nur eine Stimme zu geben. Bei der Gemeinderatswahl sind es deren 22.
Riesenaufwand
Ein Berg von Arbeit kommt auf die Helfer in den 24 Wahlbezirken (20 allgemeine und vier für Briefwahlen) vor allem nach Schließung der Wahllokale zu, wenn die Auszählung beginnt. Als erstes müssen sie am Sonntag ab 18 Uhr das Ergebnis der Europawahl ermitteln. Wahlleiterin Daniela Wieburg rechnet damit, dass dies bis spätestens 20 Uhr vorliegt. Dann ist erst einmal Feierabend.
Am Montagmorgen steht die Auszählung der Kreistagswahl auf dem Programm. Dann folgt die Gemeinderatswahl, deren Ergebnis am späten Nachmittag zu erwarten ist. Zum Schluss ist schließlich die Ortschaftsratswahl an der Reihe.
Für den zweitägigen Einsatz bekommen die 216 Wahlhelfer – hauptsächlich Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie 29 freiwillige – eine Entschädigung von insgesamt 100 Euro. Außerdem versorgt sie die Stadt mit Essen und Trinken. „Das ist insgesamt ein Riesenaufwand“, betont Marcus Krispin und verknüpft dies mit einem Dankeschön an alle Wahlhelfer.
Im Wahlbezirk 081-07 (IHK-Bildungszentrum) steht die Stimmabgabe übrigens unter einem besonderen Vorzeichen. Dort erhalten die Wahlberechtigten einen Stimmzettel, auf dem sie Angaben zu ihrem Geschlecht und ihrem Alter machen müssen. Das Statistische Landesamt wertet dies anschließend für eine repräsentative Wahlstatistik aus. Wählen auf einem normalen Stimmzettel ist in diesem Wahlbezirk nicht möglich. Wer von den 799 Wahlberechtigten in diesem Bezirk an der statistischen Erhebung nicht mitmachen will, muss Briefwahl beantragen.
Bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisses bleibt die Stadtverwaltung ihrem gewohnten Verfahren treu. Das EDV-Team präsentiert Stimmenzahlen und Prozente an beiden Tagen jeweils ab 18 Uhr im Rathaussaal und veröffentlicht sie parallel dazu im Internet (www.schopfheim.de).
Die Organisatoren weisen darauf hin, dass die Abgabe von Briefwahlunterlagen am Wahlsonntag noch bis um 18 Uhr im Rathaus möglich ist. Bei plötzlicher Erkrankung (Attest) können Bürger am noch bis 15 Uhr einen Wahlschein beantragen.
Welche Wahlbeteiligung?
Wer wählen kann und will, hat also von der organisatorischen Seite her noch Chancen genug. Fragt sich bloß, wie viele Wahlberechtigte den Weg zur Urne finden. Vor fünf Jahren war die Quote nicht gerade berauschend: Für den Gemeinderat machten 44,5 Prozent ihre Kreuzchen, für den Kreistag 44,3 und fürs Europaparlament 47,5 Prozent.
Alle Dienststellen im Rathaus bleiben am Montag, 27. Mai, wegen der Stimmenauszählung für Kreistags-, Gemeinderats- und Ortschaftsratswahl geschlossen.