Schopfheim Fasnachtseinstieg nach Maß

Markgräfler Tagblatt

Wibufa: Bunter Abend in der Wiechser Festhalle

Schopfheim (jab). Während ringsum noch die Vorbereitungen in Sachen Fasnachtssaison laufen, preschten die Wiechser Narren am Samstag bereits vor und verschafften sich und ihren Besuchern in der voll besetzten Wiechser Festhalle mit ihrem Bunten Abend einen Fasnachtseinstieg nach Maß.

Im Mittelpunkt stand jede Menge Tanz und Musik. Das fing schon beim Publikum an, das sich vom Start weg in Schunkel-Laune zeigte, und und hörte beim Gardetanz der jungen Grazien von der Prinzengarde längst noch nicht auf. Zunächst freilich hieß es für`s Publikum sich erheben, um die Prozession der Wibufa-Akteure aus Höhligeister, Käppeleböck, Prinzengarde und Elferrat um den Präsidenten Fritz Streule beim Einmarsch in die Halle gebührend zu empfangen. Die gleichen Ehrenbezeugungen gebührten selbstredend auch den beiden Majestäten, die kurz drauf den Saal betraten: „Prinz Thomas (Schulz) de I. vom Eckacher“ als Rädelsführer der letzten Wiechser Buurefasnacht, auf dem Arm seinen halbwüchsigen, bislang namenlosen Nachfolger. Pfarrer Stefan Dietz waltete seines Amtes und tunkte das Prinzli rustikal kopfüber ins Taufbecken. Drei Monate hat der närrische Dreikäsehoch nun Zeit, sich zum würdigen Buurefasnachtsprinzen zu mausern.

Die Opfergeld-Gabe, die im Weihwasserbecken landete („Geldwäsche!“), ein Parkplatzrempler unter Eheleuten oder die Verbandskasten-Aufhäng-Aktion, die voll ins Auge beziehungsweise ins Abwasserrohr ging: Mit gutmütigem Spott zerrte „Lotti“ Lothar Gisin in seiner Schnitzelbank die Malheurs der Dorfbewohner ans Licht und erntete dafür herzhafte Lacher. Der Narrennachwuchs wagte sich unterm Titel „Wenn ich nit uff de Bühni wär“ auf die Bühne und präsentierte hier eine so witzige wie schwungvolle Choreographie aus Rhythmus und Bewegung.

Mehr oder weniger eng am Motto der diesjährigen Kampagne - „Eine Reise um die Welt“ - bewegten sich weitere Programmpunkte entlang: Volle Stimm-Kraft voraus etwa hieß es bei den „Höhlibachmatrosen“ (Gesangverein), die sich als verwegene Kameraden in Fischerhemd und Matrosenmütze auf musikalische Reisen über die Weltmeere begab. Unterm Titel „Zweu Urlauber“ begegneten sich Lothar Giesin in voller Safari-Montur und „Mallorca-Fritz“ (Streule) auf dem Sprung ins Auswanderer-Dasein auf dem Wiechser Flughafen und tauschten die jüngsten Urlaubsmissgeschicke aus, und wo sich im nächsten Programmpunkt zunächst eine harmlose Schwarzwaldrundfahrt ankündigte, legten die rüstigen „Reise-Rentnerinnen“ unter ihren Faltenröcken, Rüschenblüschen und Kittelschürzen ganz unversehens eine heiße Sohle aufs Parkett.

Zum umjubelten Finale dann stand das große „Fiasko“ auf dem Programm: Gepaart mit Akrobatik, Tanz und Klamauk, ließ ein Dutzend Wiechser Jungs jede Menge nackter Tatsachen unterm Schottenrock hervorblitzen - und durften ob der Begeisterung des Publikums gleich noch mal ran. Zum endgültigen Finale – diesmal ohne Fiasko – versammelten sich nochmals alles Akteure auf der Bühne und heimsten viel Applaus ein.

Gardetanz: Nava Danenhauer, Kira Brutschin, Annamaria Mössner, Leonie Brutschin und Marie Kropf; „Wenn ich nit uff de Bühni wär“: Jannis Grässlin, Alexander Mössner, Luis und Max Frey, Sedrik Leder, Natalie Richert; Schwarzwaldrundfahrt: Carina Gisin, Tina Schmid, Kathrin Streule, Mara Brutschin, Sonja Herold, Annkathrin und Marielena Kaiser, Christina Baumgartner, Irena Volpe, Sedrik Leder. Fiasko: Sebastian Streule, Eric Strohm, Nico Klingele, Domenik Kaiser, Arne Wagner, Björn Richert, Tobias Heckendorn, Tobias Reichert, Cedrik Strübe.

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