Und den hatten alle im Überfluss, als Gerner anfing, zu dichten und zu reimen und dabei auch die große Politik nicht außen vor ließ: „Au unseri Politik verschon ich nicht, ich find die sin au nit ganz dicht.“ Es plätschere langsam vor sich hin in einem Land voller Löcher: „Mir hän Schlaglöcher, Hushaltslöcher – un in Berlin e paar ganz anderi Löcher.“
Er wisse, die seien – wie in einer Demokratie üblich – alle gewählt. Das bedeute aber nicht, dass man sich von denen „bim Lanz und bi de Maischberger mues uslache loh!“ Auf die Kosten „uns armer Tropfe“ würden die Löcher gestopft. „Ich mag vo dene Politiker wirklich kein, was ich vo dene halt? Machet euch selbst e Reim. Unser schönes Land der Dichter und Denker, wird leider fehl g’stüret vo unsere Regierungslenker. Kei Abschluss, kei Berufsusbildig, des isch doch e Witz, un scho bisch prädestiniert für e Parteivorsitz“, ärgerte sich der FarifaMann und heizte damit weiter die Stimmung an.
„Harschersträubende“ Stadtfinanzen
Die kochte weiter hoch beim Sketch der Düfzel („Ohne Moos isch nüt los, uf de Gass un uf de Stroß“) über die finanzielle Misere der Stadt und einen Bürgermeister, der sich „spohntan“ entschloss, „undercover“ durch seine Fachbereiche zu tingeln, um der „harschersträubenden“ Ausgabensituation („Burgi, meinsch, dir glaubt öbber, dass du e Ahnig vo Finanze hesch?“) auf die Spur zu kommen („Wer hockt uf em Kassethron? Thomas Thomas Spohn.“).
Die Stimmung ebbte danach nicht die Spur ab: weder beim tollen Auftritt der Bättelsäcke noch bei der aufschlussreichen Büttenrede über Internas von Bekanntschaften einiger Zunftgrößen, aber auch nicht beim spanischen Tanz der „Düfzel Dancers“, den Gesängen der „Boy Band Boys“ oder gar beim schwungvollen Finale der Farifa-Band.