Schopfheim-Enkenstein (os). „Home“ soll die derzeit in Entstehung befindliche, erste CD der „Wise-Dietkron-Band“ heißen, und daheim fühlen sich die beiden Schopfheimer Protagonisten, der Kalifornier Mark Wise und der Enkensteiner Christian Dietkron, ganz besonders auf der „Heubühne“ des Enkensteiner Bruetschi-Hofs. Nach zwei fulminanten Konzerten zur Einweihung dieses Konzertbereichs im landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Brutschin vor gut einem Jahr waren auch die beiden Konzerte der „Wise-Dietkron-Band“ am Samstag und Sonntag ausverkauft. Und waren beide tolle Musikevents; am Sonntag als Benefiz-Veranstaltung, verbunden mit einem Brunch für den Kiwanis-Club und dessen Tetanus-Impfprojekt „Eliminate“. Auf der „Heubühne“ standen und saßen neben Wise und Dietkron drei neue Gesichter. Neu mit dabei, weil Drummer Gioachino Raguso verhindert und Bassist Ginger Gee erkrankt war, am Schlagzeug Torsten Neumaier und am Bass Peter Streicher, beide aus Freiburg. Neu neben und mit Mark Wise bestritt die Freiburgerin Rebekka Dold den Gesangspart. Man habe mit Rebekka Dold die Idealbesetzung für den weiblichen Gesangspart gefunden, freute sich Mark Wise, bevor das Quintett loslegte. Und in der Tat: Die Sängerin und Songwriterin Rebekka Dold, geboren und aufgewachsen in einer Künstlerfamilie in Sankt Peter im Schwarzwald, ist wie Mark Wise und Christian Dietkron den akustisch-folkloristischen Seiten der Sixties in den USA zugeneigt. Zwei Dutzend „American Songs“, meist aus der Feder von Mark Wise, teilweise von dessen texanischem Songwriter-Kollegen Richard Dabson verfasst, trugen die fünf Musiker vor. Geprägt von starken Country- und Westcoast-Elementen, dazu Folk, Blues, Motown und Soul, handeln die Songs vom Auf und Ab des alltäglichen Lebens, mal melancholisch, mal eher heiter und selbstironisch daherkommend. Rebekka Dolds sanfter Gesang harmoniert in den gemeinsamen Sequenzen optimal mit der dunklen, charismatischen Stimme von Mark Wise. Beide Vokalisten überzeugen auch in den jeweiligen Solo-Parts, sei es in den ruhigen Balladen oder den schnelleren, rockigen und bluesigen Songs. Den Gitarrensound dazu bringt am akustischen und elektrischen Gerät Gitarren-Virtuose Christian Dietkron, dem Mark Wise - ausschließlich mit der Akustikgitarre zugange - gerne und viel Platz für tolle Soli von melodiös über rockig bis hin zu jazzig lässt. Wise kann sich auf die Rolle des Entertainers im Quintett konzentrieren. Christian Dietkron, Rebekka Dold und Mark Wise, also die Stammbesetzung der „Wise-Dietkron-Band“, haben mit den beiden Männern an Drums und Bass Glücksgriffe getan. Die beiden Freiburger Vollblut-Musiker legen, mal zurückhaltend, mal durchaus fordernd, den Klangteppich unter die Wise-Songs. Zum Schluss hat Mark Wise noch einen Solo-Auftritt, verbindet diesen Abschieds-Song aber mit dem Hinweis, dass man im Spätjahr die neue CD wieder auf dem „Heuboden“ zu Gehör bringen wird - lang anhaltender Beifall des begeisterten Auditoriums lässt vermuten, dass die 100 Plätze im Bruetschi-Hof auch dann wieder schnell vergben sein werden.