Schopfheim Frischer Schwung für „Sommerfun“

Markgräfler Tagblatt
Das Kinderferienprogramm heißt jetzt „Sommerfun“: Stadtjugendpflegerin Katja Janker und Tobias Kalt würden sich freuen, wenn sich viele Vereine melden – und sich noch mehr Kinder anmelden. Foto: Petra Martin Foto: Markgräfler Tagblatt

Stadtjugendpflege: Neuer Name fürs Kinderferienprogramm / Vereine gesucht / Angebot auch für Ältere

Frühjahrszeit ist Großputzzeit – auch die Stadtjugendpflege beteiligt sich am Großreinemachen und verpasst dem etwas angestaubten Kinderferienprogramm einen neuen Anstrich.

Von Petra Martin

Schopfheim. Die Umwandlung beginnt bereits beim Namen: Das Kinderferienprogramm heißt jetzt jugendgerecht „Sommerfun“, auch das Programm soll moderner und attraktiver werden - besonders für ältere Kinder von zehn bis zwölf Jahren an. „Wir planen neue Aktivitäten, mehr Vielfältigkeit“, verspricht Stadtjugendpflegerin Katja Janker.

Dass der Ferienspaß aufgefrischt wird, ist indes auch den Teilnehmerzahlen geschuldet, die im vergangenen Jahr durchaus zu wünschen übrig ließen, wie Katja Janker bei einem Pressegespräch im Jugendzentrum (JuZ) berichtete. So wurden 2019 188 Teilnehmer gezählt, die sich insgesamt 333-mal anmeldeten. „Wir haben aber noch 150 Plätze frei gehabt“, räumt Katja Janker ein. „Das ist ein bisschen eingeschlafen.“ Der Knackpunkt: Spezielle Veranstaltungen für die jüngeren Kinder seien meist überbucht, bei anderen Angeboten indes noch zu viele Plätze frei gewesen.

Um dem Ganzen Aufschwung zu verleihen, soll der Sommerfun 2020 neu aufgezogen werden. Denn es seien vor allem die Zehn- bis Zwölfjährigen gewesen, die kaum oder kein Interesse gezeigt hätten. Das Durchschnittsalter betrug acht Jahre. Die teilnehmenden Vereine hätten mitgeteilt, dass es ab diesem Alter schwierig sei, Jugendliche zu finden, die mitmachen; der CDU-Stadtverband musste sein Angebot 2019 sogar ganz absagen, da es nur zwei Anmeldungen gab.

Mit den Rotariern, die mit der Kajaktour im Programm vertreten sind, sei man einer Meinung gewesen, dass sich hier etwas ändern müsse, erläuterte Stadtjugendpflegerin Katja Janker.

Um auch die älteren Kinder zum Mitmachen zu bewegen, werde das Programmheft in neuem Design erscheinen, so dass jede Altersgruppe passende Ferienangebote auf einen Blick finden kann. Ideen hat die Stadtjugendpflegerin mit ihrem Team mehr als genug. So könnten Externe eine große Bandbreite an Angeboten verifizieren, etwa durch einen Graffiti-Workshop, und sich neue Vereine, die bislang noch nicht dabei waren, beteiligen.

Die Erfahrung zeige, dass der Zulauf bei „Premieren“ groß sei. 2019 hatten erstmals die badischen Jäger und der Forst mitgemacht; weil diese Angebote neu waren, seien die Anbieter regelrecht überrannt worden, und es gab Wartelisten, wie Katja Janker berichtete. Doch je mehr neue Angebote dabei seien, desto weniger Wartelisten gebe es.

Die Stadtjugendpflegerin hofft deshalb, dass sich viele Vereine, Organisationen, Institutionen, Geschäfte, Gaststätten und Firmen für den neuen „Sommerfun“ anmelden. So könnten beispielsweise Tänzer etwa mit einem Hip-Hop-Kurs, Lebensmittelläden mit Kochkursen, der Imker- oder der Tangoverein mitmachen, um nur einige zu nennen. Liebend gerne würde man auch Guggemusiken im Programm haben. „Das wäre spannend.“

2019 musste das beliebte Programm von THW und Feuerwehr mangels Ehrenamtlichen ausfallen. „Wir wissen, was wir den Vereinen abverlangen“, gab Katja Janker zu. Doch die Vereine oder Organisationen hätten durch ihre Teilnahme am „Sommerfun“ auch einen Mehrwert, denn es handele sich um aktive Nachwuchsarbeit. „Sie gewinnen im besten Fall neue Mitglieder dazu.“

Den Anbietern sei im übrigen freigestellt, an welchem Tag sie ihre Angebote veranstalten, wie hoch das Alter der Kinder sein oder wie lange die Veranstaltung gehen solle. Überlegt werde auch, ob sich Kinder künftig statt wie bislang an maximal vier auch an fünf anmeldepflichtigen Veranstaltungen beteiligen dürfen. Auf jeden Fall steht fest: Auch wenn der „Sommerfun“ mit einem neuen Konzept verwirklicht wird – die Kinder müssen nichts zahlen. „Die Teilnahme bleibt kostenlos“, unterstreicht Katja Janker.

Die verlässliche Ferienbetreuung übrigens ist und bleibt der Renner. Woche eins ist bereits ausgebucht, für die zweite Woche gibt es nur noch 15 Plätze.

Zum neuen „Sommerfun“ gibt es nach wie vor Handzettel mit dem Programm, die an den Schulen verteilt werden, allerdings erst nach den Pfingstferien. Dann kann man die Kinder auch anmelden – allerdings nur noch online über

www.schopfheim.feripro.de.

Vereine und Organisationen, die sich am „Sommerfun“ beteiligen wollen, können sich bei Stadtjugendpflegerin Katja Janker melden. Kontakt: Tel. 07622 / 640 90, E-Mail: k.janker@juhuschopfe.de.

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