Schopfheim „Fünf Freunde“ lassen grüßen

Markgräfler Tagblatt

Partnerschaften: Große Jubiläumsfeier mit Festakt in der Stadthalle

„Fünf Freunde halten zusammen“: Viel Fantasie braucht es nicht, um sich vorzustellen, dass die englische Erfolgsschriftstellerin Enid Blyton vielleicht einem ihrer zahlreichen „Fünf-Freunde“-Bücher genau diesen Titel verpasst hätte.

Von Werner Müller

Schopfheim . Dann nämlich, wenn sie etwas über die Markgrafenstadt und ihre Partnerschaften mit Poligny, Ronneby, Kleinmachnow und Dikome hätte schreiben dürfen. Handelt es sich dabei doch in der Tat um fünf Freunde, die zum Teil schon seit vielen Jahrzehnten zusammenhalten.

50 Jahre sind vergangen, seit die damaligen Bürgermeister Potier und Hans Vetter die Partnerschaftsurkunden im Rathaus des französischen Jurastädtchens unterschrieben. Gut 20 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Versöhnung der ehemaligen Erzfeinde das große Ziel.

Neben der Förderung der menschlichen, kulturellen, sportlichen, sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen beider Städte ging es denn auch um nichts weniger als eine „umfassende Verständigung zwischen allen Völkern“.

Nicht mit ganz so viel geschichtlichem und politischen Hintersinn befrachtet war die Beziehung zu Ronneby. Erste Kontakte hatten die Musikvereine geknüpft. 1987 brach ein stattliche Delegation aus Schopfheim gen Schweden auf, die unterschriebenen Partnerschaftsurkunden im Gepäck. Doch die Freunde in Ronneby waren darauf nicht vorbereitet, feierten sie in jenen hochsommerlichen Augusttagen doch das 600-jährige Bestehen ihrer Stadt und hatten gar allerhöchsten Besuch – König Carl Gustaf mit Königin Sylvia. Die Schopfheimer genossen denn auch eine unvergessliche Woche in Südschweden und kehrten zu guter Letzt doch mit den unterschriebenen Urkunden zurück, hatten ihre Gastgeber doch kurzerhand eine kleine Zeremonie im Brunnspark auf die Beine gestellt.

Auf kirchliche Bindungengründen sich die beiden jüngsten Partnerschaften – jene mit Kleinmachnow (1996) und jene mit Dikome (2000). Gerade in diesen beiden Beziehungen ging und geht es neben ideellen Motiven durchaus auch um praktisch-politische Hilfstellungen. Nach der Wende in der ehemaligen DDR stand Schopfheim den Partnern in Kleinmachnow beim Neuanfang in der Bundesrepublik mit Rat und Tat zur Seite, und in Dikome laufen seit Jahren mit tatkräftiger Unterstützung aus Schopfheim beispielhafte Hilfsprojekte wie Schule für alle oder die Initiative für die Kaffeefarmer. Wie bei Enid Blyton eben: „Fünf Freunde helfen ihrem Kameraden“.

Der große Festakt zum Parterschaftsjubiläum mit Poligny und Ronneby findet am heutigen Samstag um 20 Uhr in der Stadthalle statt.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading