Aufgeben wollte es trotzdem nicht: Es wurden verschiedene mögliche Modelle erarbeitet, eine Aktionswoche mit 40 Kindern und fester Stammgruppe, eine Aktionsgruppe, eine Aktionswoche mit 50 Kindern ohne Kontaktbeschränkung, Stammgruppen, zwei Aktionswochen für dieselben Kinder, insgesamt 50, ohne Kontaktbeschränkung, zwei Aktionswochen in verlässlicher Form für maximal 40 Kinder, beide Wochen dieselben, fünf Blöcke zu je zwei Aktionstagen auf fünf Spielplätzen im Stadtgebiet.
Das Team entschied sich für eine Aktionswoche mit 50 Kindern ohne Kontaktbeschränkung / Stammgruppen oder auch zwei Aktionswochen in verlässlicher Form für maximal 40 Kinder, beide Wochen dieselben. Diese Möglichkeiten wurden mit der Verwaltung besprochen, und es wurde entschieden, die einwöchige Aktion unter der Voraussetzung zu veranstalten, dass die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können.
„Wir haben uns immer wieder im Kreis gedreht“
Der Entwurf eines Hygienekonzepts wurde erstellt und im Team besprochen, die Angebotsform wurde strukturiert, die Umsetzung geprüft. „Nach vier Stunden hat allen der Kopf geraucht“, so Silke Dantona. Es habe sich beim Durchspielen der Optionen immer wieder gezeigt, dass größtmögliche Sicherheit und größtmöglicher Freiraum für die Kinder nicht zu vereinbaren seien.
„Wir haben uns immer wieder im Kreis gedreht, es war bemerkbar, dass die vorangegangene Coronazeit sich bei allen unterschiedlich ausgewirkt hat und Unsicherheiten und Ängste vorhanden sind.“ Das Gespräch sei ergebnislos abgebrochen worden, und bei einem folgenden Krisengespräch sei klar geworden, „wenn wir die größtmögliche Sicherheit umsetzen wollen, ist es für die Kinder mit starken Einschränkungen verbunden und die Belastung der Ehrenamtlichen sehr hoch“.
Die Zahl der Ehrenamtlichen sei nach Absage der Spielstadt stark gesunken, die Anforderungen und die Verantwortung aber gestiegen. Im Raum stand nun, alles zu streichen oder ein Alternativprogramm zu entwickeln: statt einer einwöchigen Aktion fünf einzelne Tagesaktionen anzubieten. Aber man konnte es drehen und wenden wie man wollte – immer wieder tauchten Hürden auf, Ängste oder die sprichwörtlichen 100 Kleinigkeiten, an denen eine Umsetzung scheitern würde.
Nachdem die Entscheidung für die Absage gefallen war, machten sich Erleichterung und Entspannung bei den Ehrenamtlichen breit, berichtet Silke Dantona. Vielleicht werde die dennoch unbefriedigende Situation abgemildert, weil andere Institutionen in der Stadt Einzelaktionen anbieten – aber dies sei noch in der Schwebe.
Filme: Bastelei zum Nachmachen
Da bei allen nach wie vor der Wunsch bestand, wenigstens etwas zu tun, entstand die Idee, die schon geplanten Angebote selbst umzusetzen und dabei zu filmen, also zum Beispiel etwas mit Korken zu basteln oder zu tanzen und dann als Film für die Kinder ins Internet zu stellen.
Die Stadtjugendpflegerinnen danken den Ehrenamtlichen, die sich seit Anfang Februar, dem Beginn der Spielstadtvorbereitung, über alle immer wieder neuen Herausforderungen hinweg unermüdlich eingesetzt und neue Alternativen überlegt hätten – und wie diese bestmöglich umzusetzen wären.