Schopfheim G9 erfreut sich großer Beliebtheit

Markgräfler Tagblatt

THG: Grünen-Abgeordneter Josha Frey zu Besuch / Schule stößt räumlich an Grenzen

Schopfheim. Grünen-Landtagsabgeordneter Josha Frey besuchte kürzlich das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG), um mit Claudia Tatsch, Schulleiterin, Birgit Müller, stellvertretende Schulleiterin, und den zwei Abteilungsleitern Werner Geigle und Urs Schreiber über aktuelle Entwicklungen der Schule zu sprechen.

Das THG gehört bekanntlich zu den 44 Modellschulen in Baden-Württemberg, in denen im Rahmen eines Schulversuchs sowohl ein G 8- als auch ein G 9-Schulabschluss möglich ist.

Schulleiterin Claudia Tatsch berichtete laut Pressemitteilung der Grünen, dass sich der Abschluss nach dem G 9-Modell nach wie vor großer Beliebtheit erfreue. Daher begrüße sie, dass der Schulversuch um weitere fünf Jahre verlängert wurde.

Da die Frage, welcher der gymnasialen Abschlüsse sinnvoller ist, immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert wird, erhofft sich Josha Frey von den Auswertungen des Schulversuchs konkrete Lösungsansätze für die künftige Schulplanung ableiten zu können.

In punkto Lehrerversorgung sieht sich die Schule gut aufgestellt, stößt aufgrund der hohen Anmeldezahlen jedoch räumlich an ihre Grenzen. Auch deswegen sei es aus Sicht der Schulleitung grundsätzlich gut, dass Eltern inzwischen die Grundschulempfehlung bei der Anmeldung an der Schule vorlegen müssen. Leider würden jedoch nicht alle Eltern das Beratungsangebot der Schule annehmen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Josha Frey, Mitglied des Sozialausschusses und Sozialpädagoge, ist in diesem Zusammenhang davon überzeugt: „Es ist richtig, dass Eltern die Wahlfreiheit haben, jedoch muss bei der Schulwahl immer das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen und auf dieser Grundlage die passende Schule für das Kind gefunden werden. Weder eine Überforderung noch eine Unterforderung ist für die Entwicklung des Kindes förderlich. Die Eltern tragen hier eine große Verantwortung für die Entwicklung ihres Kindes.“

Auch mit der Schulsozialarbeit habe das Gymnasium das Wohl der Schüler im Blick, um so die individuelle, soziale und schulische Entwicklung zu unterstützen. Die Schulleitung bedauert jedoch, dass nur eine Dreiviertelstelle geschaffen wurde, weil die Aufstockung auf eine ganze Stelle vom Kreistag nicht mitgetragen wurde. „Für fast 1100 Schülerinnen und Schüler scheint auch mir dies zu wenig zu sein“, so Josha Frey.

Ein weiteres Thema des Gesprächs waren die über den Unterricht und der Unterrichtsvorbereitung hinaus anfallenden Aufgaben beim Lehrpersonal. So müssen Aufgaben im IT-Bereich oder die Umsetzung der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung zusätzlich zur Unterrichtszeit geleistet werden. Josha Frey fordert hier eine deutliche Unterstützung der Schulen durch das Kultusministerium: „Wir dürfen Schulleiter und das Lehrpersonal in der Frage des Datenschutzes auf keinen Fall alleine lassen. Deswegen habe ich beim Kultusministerium erfragt, welche unterstützenden Maßnahmen umgesetzt wurden und noch geplant sind.“

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