Tempo 30 würde den Bürgern helfen, betonte Eva Brutschin. Das sei ein pragmatischer Vorschlag, der wirklich helfe und kaum Geld koste, hieß es.
Masterplan für L139 gefordert
Der Langenauer Ortsvorsteher Walter Würger forderte einen Masterplan für die L 139. Die Straßen würden immer schlechter, Laster und Traktoren immer größer. Und nach dem Ausbau der Deponie werde es nicht besser werden. Wilhelm Tholen, Ortsvorsteher von Raitbach, sprach vielen aus der Seele, als er anmerkte, dass in Schwörstadt auf der Bundesstraße, über die der geballte Schwerlastverkehr rolle, Tempo 30 möglich sei. „Und bei uns soll das nicht möglich sein?“
Grünen-Stadtrat Ernest Barnet bezeichnete es als „Unverschämtheit“, dass es von Landratsamt und Regierungspräsidium in Sachen Lärmschutzforderungen keine Rückmeldung an den Gemeinderat gebe.
Es sei ein Unding, dass Bürger wegen des Lärms bei schönem Wetter nicht auf der Terrasse sitzen könnten. Wenn der Kreis etwas wolle, etwa die Verlängerung für die Flüchtlingsunterkunft, dann müsse die Stadt handeln, aber wenn die Stadt etwas wolle, stoße sie auf taube Ohren. „So kann man mit der Bevölkerung nicht umgehen“, sagte Barnet.
Zeithorizont für Maßnahmen nötig
Er bedauere, dass bei der vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Ulrich initiierten Veranstaltung zum Thema Lärm so wenig Leute da gewesen seien. Fraktionskollege Felix Straub sagte, die Bürger bräuchten einen Zeithorizont, wann sie mit Maßnahmen rechnen können.
Die Bürger beschleicht indes das Gefühl, dass alles im Sande verläuft.
Was macht der Hochwasserschutz?
Bürgermeister Harscher versicherte einer Bürgerin aus Enkenstein, dass sich die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen nicht durch andere Maßnahmen verzögern würden; allerdings herrschten in Enkenstein nicht die besten Rahmenbedingungen für die Realisierung des Hochwasserschutzes.
Dieser war ebenfalls ein Thema der „Bürgerfragestunde“. Wolf-Dieter Hänßler hatte darauf aufmerksam gemacht, dass in Langenau der Aushub, der durch die Renaturierung der Kleinen Wiese angefallen ist, auf der Wiese beim Sportplatz lagere. Er warnte davor, das Material rückzuverfüllen.
Das möge zwar von Vorteil für die Fische sein, aber nicht für vom Hochwasser betroffenen Anwohner, sagte Walter Würger. Auch wenn es teurer sei, sollte das Material woanders verbaut werden, so Hänßler. Man werde das prüfen, so Bürgermeister Harscher; allerdings sei aus Kostengründen eine Rückverfüllung geplant.
Funktionierende Sirenen wichtig
Bürgermeister Harscher betonte, wie wichtig es sei, dass die Sirenen als Warnung vor Hochwasser funktionierten. Er hoffe zudem, dass eines Tages in allen Städten grundsätzlich Tempo 30 gelte und Elektroautos für eine Reduzierung des Lärms sorgten.