Die Schau ist eine Begegnung zwischen Körper und Gefäß. Bohns weibliche Figuren, Akte, Landschaften und Bäume treten in einen Dialog mit den Stillleben, Gefäßen und Wohnräumen mit Interieur von Ilse Werner. Die Malerin aus Rickenbach liebt Ausschnitte von Räumen in Farben, die geheimnisvoll und mystisch wie von innen heraus leuchten.
Frei und intuitiv
Es sind Bilder mit einer Lichtwirkung, wie sie die alten Renaissancemeister in der Sfumato-Technik pflegten, mit weichen Übergängen, verschwommenen Konturen, verdunkelt, meist etwas unwirklich: frei und intuitiv gestaltete Bildkompositionen mit teils einzelnen Krügen, Schalen, Vasen, schwebend ohne Raum, einfache Gegenstände, die fast schon wesenhaft erscheinen.
Krafträume der Kreativität
Wie beide Kunstwelten miteinander kommunizieren, aus welchen ähnlichen Krafträumen der Kreativität beide Künstlerinnen schöpfen, wie der Kontrast von kühlen zu warmen Farben empfunden wird, Gemeinsamkeiten und Gegensätze wirken und wie das Spannungsfeld des Ausdrucks in den einzelnen Bildern gesteigert wird, das sollte man gesehen haben. Das ist, wie Markus Manfred Jung sagte: „Kontemplation, Versenkung ins Innere, Verwesentlichung“.