Schopfheim „Geld ist hier optimal aufgehoben“

Markgräfler Tagblatt
Bei der Scheckübergabe (von links): Georg Ückert, Anna Homberg, Kirsten Trefzger, Sabine Hentschel und Christof Nitz. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerstiftung: Spende in Höhe von 3000 Euro an den Kinderschutzbund

Schopfheim (jab). Mit einer Spende über 3000 Euro unterstützt die Bürgerstiftung Mittleres Wiesental den Kinderschutzbund. Der will das Geld in die bewährte Hausaufgaben- und Sprachförderung sowie in das neue Projekt „Jugendliche beraten Jugendliche“ investieren.

Der Verein bietet seine Hausaufgaben- und Sprachförderung mittlerweile an sieben Schule zwischen Zell und Schopfheim an. Das Angebot stoße nach einem zwischenzeitlichen Abflauen nun wieder auf immenses Interesse, berichtete Geschäftsführerin Anna Hombach bei der Spendenübergabe.

Etwa 120 Kinder profitieren derzeit von der Förderung; etwa die Hälfte davon mit Migrationshintergrund, erklärte sie. Die Förderung ziele nicht vorrangig darauf ab, die Noten zu verbessern, vielmehr gehe es darum, „das Lernen zu üben.“ Deshalb sei ein früher Einstieg schon in der Grundschule sinnvoll.

Auf Hochtouren laufen beim Kinderschutzbund derzeit die Vorbereitungen für das neue Projekt „Jugendliche beraten Jugendliche“ (JubeJu): In Anlehnung an das erfolgreiche Kinder- und Jugendtelefon („Nummer gegen Kummer“) sollen Ratsuchende hier künftig Altersgenossen zwischen 16 und 21 Jahren als Ansprechpartner erreichen können.

„Manche ratsuchende Jugendlichen tauschen sich über ihre Probleme eben doch lieber mit einem Gleichaltrigen aus als mit einem Erwachsenen“, erklärte Projektleiterin Kirsten Trefzger. Die Jugendlichen am Ratgebertelefon werden mit einer 80-stündigen Ausbildung intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet.

Die Suche nach Jugendlichen, die für ein solches Engagement bereit sind, stoße auf gute Resonanz, freute sich Kirsten Trefzger. Von der großen Bedeutung des telefonischen Beratungsangebotes zeugen die Zahlen: Pro Jahr verzeichne man etwa 3000 Anrufe, von denen etwa 1200 in echte Gespräche münden. „Das Telefon klingelt eigentlich durch“, so Trefzger.

Bei der Spendenübergabe gab es strahlende Gesichter auf allen Seiten: Namens des Kinderschutzbundes bedankten sich Geschäftsführerin Anna Hombach und Kirsten für das Geld. Namens der Bürgerstiftung würdigten Georg Ückert, Sabine Hentschel und Christof Nitz die Arbeit des Kinderschutzbundes. „Wir wissen: Das Geld ist hier optimal aufgehoben“, betonte Ückert. Mit seinem Aufgabenfeld im Bereich Jugendliche und Familien passe der Kinderschutzbund ideal ins Förderprofil der Bürgerstiftung – nicht umsonst kann er von ihr bereits die dritte Spende entgegen nehmen. 3000 Euro sind die höchste Spendenbetrag, den die Bürgerstiftung in diesem Jahr an eine einzelne Einrichtung gibt.

Der Bürgermeister hob hervor, dass der Kinderschutzbund sein Angebot gemäß den gesellschaftlichen Erfordernissen stetig weiterentwickle; die Initiative für das neue Beratungsangebot sei das beste Beispiel dafür.

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