Schopfheim Gelder für Menschen in Lebenskrisen

Hans-Jürgen Hege
Gelder sind willkommen wie ein Sommerregen: Darüber freuen sich (von links) Anja Bürgin, Silke Chalk, Nicole Grether, Falk Stein, Georg Ückert, Jürgen Weyh, Holger Gründe, Graziella Scholer, Claudia Trimpin, Simone Frache, Alina Zahrte und Fritz Schmidt.                                                                                                                                                                                            Foto: Hans-Jürgen Hege

Benefiz-Gala: Bürgerstiftung Mittleres Wiesental verteilt Erlös von 19 200 Euro an soziale Einrichtungen

Schopfheim - Die „Benefiz-Gala“ im Oktober 2019 hat sich gelohnt. 260 Gäste des „Rotary Club Schopfheim-Wiesental“, von „Kiwanis Wiesental“ und der „Bürgerstiftung mittleres Wiesental“ hatten unterm Kupferdach ihren Spaß „bei gutem Essen und schönem Begleitprogramm“, Max Schwörer erhielt den Bürgerpreis.

Viele Förderer und Spender griffen tief in die Tasche, um „mit dem Erlös aus der Veranstaltung die Not und das Leid von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der Region zu lindern“. Das dürfte geklappt haben. Der „Win-Win-Abend samt Tombola für sozial engagierte, kulturell aktive und der Kulinarik zugewandte Personen“ in Schopfheims guter Stube, der Stadthalle, erbrachte einen Reinerlös von 19 200 Euro.

Und den haben die Veranstalter – coronabedingt mit Verspätung – nun im Forum der Sparkasse symbolisch verteilt (das Geld wurde vor geraumer Zeit auf die Konten überwiesen) an den Kinderhospizdienst Lörrach, das Hospiz am Buck Lörrach, den Förderverein Begegnungsbahnhof Hasel, die Michael-Gemeinschaft Schweigmatt und die Organisation „Frauen helfen Frauen“.

Hausherr Georg Ückert begrüßte die Vertreter der sozial engagierten Einrichtungen als Vorsitzender der Bürgerstiftung und gab ihnen „unter endlich wieder einigermaßen normalen Bedingungen“ Gelegenheit, sich und ihre Arbeit kurz vorzustellen.

Fritz Schmidt, im Begegnungsbahnhof von Beginn an mit dabei, erinnerte an den Start 1985, als „sieben sozial-enthusiastische Leute ohne Geld mit großen Ideen“ den Hasler Bahnhof „zu einem der begehrtesten Gruppenhäusern im Landkreis“ umzukrempeln begannen und betonte, dass wegen des coronabedingten Ausfalls der Veranstaltungen in diesem Jahr „die Spende wie ein warmer Sommerregen“ herzlichst willkommen gewesen sei.

Graziella Scholer und Simone Frach beeindruckten mit der Schilderung von Tagesabläufen ihres ehrenamtlich tätigen Helferteams, das Familien mit „schwerst erkrankten“ Kindern von der ersten Diagnose an unter die Arme greift, Kinder betreut, die für immer Abschied von einem oder beiden Elternteilen nehmen müssen, oder seine Hospiz-Dienste Erwachsenen anbietet, um „Menschen am Rande ihrer Kräfte“ in Lebenskrisen oder besonderen Stresssituationen beizustehen.

Mit „schwierigsten Situationen“ muss auch das Team von Silke Chalk in Schweigmatt umzugehen verstehen. Rund 50, mit Problematiken aus allen Bereichen des täglichen Lebens behaftete Kinder betreut die Michael-Gemeinschaft. Und weil der dafür aufgewandte Pflegesatz weder vorne noch hinten ausreicht, um zur Wertevermittlung notwendige Projekte wie beispielsweise die Theaterpädagogik finanzieren zu können, sei die Gemeinschaft dringend auf Spenden angewiesen. So wie schließlich das „autonome Frauenhaus“, das für Frauen und Kinder zwölf Plätze bereithält und mit dem Geld aus dem Gala-Abend-Erlös laut Anja Bürgin neue Bettbezüge und eine Waschmaschine kaufen konnte.

Der Tenor unter den Geldgebern von Kiwanis, Rotary und Bürgerstiftung glich sich wie ein Ei dem anderen: „Wir helfen gerne“, versicherten sie, nachdem sie ihre sozial überaus engagierten Einrichtungen vorgestellt hatten, die „weltweit Dienst an der Gemeinschaft leisten“ und – wie Rotary – über Hilfsprojekte unterschiedlichster Art in die Gesellschaft hineinwirken wollen.

Georg Ückert fühlte sich im Nachhinein bestätigt, die richtige Auswahl an Empfängern getroffen zu haben. „Wir haben den großen Bedarf heute hier feststellen können“, sagte er. Das Veranstaltungstrio sei sicher, dass das Geld bei den fünf Organisationen bestens angelegt ist.

Ebenso sicher sei es aber, dass es im Landkreis noch genügend andere Vereine gibt, die dringend Geld nötig haben.

Deshalb sei die nächste Benefiz-Gala für den 21. Oktober 2021 bereits in Planung – „wenn Corona das zulässt“, kündigte Georg Ückert an.

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