Schopfheim-Gersbach Ärger-Baustelle erneut Rats-Thema

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Noch immer ist der schadstoffhaltige Bauaushub auf dem Schlechtbacher Parkplatz nicht entfernt Foto: Gerald Nill

Die Schlechtbacher Breitband-Baustelle war einmal mehr Thema im Rathaus.

Die Schlechtbacher Breitband-Baustelle war einmal mehr Thema im Rathaus.

Zu einem Befreiungsschlag setzte Klaus Böttger, sachkundiger Bürger, im Bau- und Umweltausschuss in Sachen Ärger-Baustelle Schlechtbach an. Der Wanderparkplatz solle von einer unschönen Asphaltfläche zu einem renaturierten Kleinod werden, schlug er vor.

„Traurige Berühmtheit“

Das Thema brannte Böttger sichtlich unter den Nägeln. Er war der erste, der im Ausschuss das Wort ergriff und einmal mehr anprangerte, wie lange nun schon lamentiert werde – und dass immer noch belastetes Material auf dem Zwischenlager des Wanderparkplatzes an der Einmündung der Landstraße nach Riedichen lagere. Der Parkplatz habe inzwischen eine traurige Berühmtheit erlangt, meinte der BUND-Aktive. Durch die exponierte Lage des Parkplatzes könnten gefährliche Substanzen aus dem Straßenfräsmaterial zu beiden Seiten des Höhenzuges ungehindert in den Boden sickern, zur einen Seite in eine Weide, zur anderen Seite womöglich in ein Wasserschutzgebiet.

Fläche renaturieren

Böttger machte sich Gedanken, wie man den Parkplatz langfristig verbessern könne und regte an, die Asphaltfläche zu entsiegeln und zu renaturieren. Die Stadt könne hierfür Mittel für ein Renaturierungsprogramm akquirieren. „Dadurch könnte in Zukunft die Gefährlichkeit der Nutzung verhindert und auch der optische Eindruck verbessert werden“, so Böttger.

Schließlich beklagte Böttger, es sei nicht fair, wenn einige Bürger meinten, er und Mitstreiter Dieter Berger seien schuld an dem Streit um den verpfuschten Breitbandausbau in Schlechtbach. Böttger: „Schuld ist vielmehr die Baufirma, die unprofessionell gearbeitet hat, sowie der Zweckverband, der das Breitbandkabel verlegt, und schließlich das Landratsamt, das für die Kreisstraßen zuständig ist und bei der Baumaßnahme nicht so genau hingeschaut hat.“ Böttger schloss mit der Kritik, dass der Umweltschutz falsch verstanden werde, wenn man die Augen vor offensichtlichen Freveln verschließe.

„Schuld allein die Baufirma“

Sitzungsleiter Thomas Schmitz flankierte: Schuldig sei alleine die Baufirma, nicht etwa diejenigen, die auf den Missstand aufmerksam machten. Der Technische Beigeordnete griff die Anregung Böttgers auf und versicherte, dass der Gemeinderat über einen etwaigen Antrag zur Renaturierung der Parkplatzfläche abstimmen werde.

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