Ein letzter Aufruf in der Presse brachte jetzt eine Wende, die dem Ortsvorsteher zwar viel Arbeit beschert, aber auch einen Hoffnungsschimmer für das Wisentgehege mit seinen beiden verbliebenen Bewohnern: „Aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir Rückmeldungen erhalten“, freut sich Falk. Darunter seien private Angebote, durch Spenden Futter- und Arztkosten zu übernehmen. Ein Unternehmer habe in Aussicht gestellt, die Kosten für die Reparatur des maroden Zaunes zu erstatten. Was die Erneuerung kostet, kann Falk indes noch gar nicht sagen, er muss erst recherchieren.
Womöglich können die beiden Tiere aber doch noch woanders untergebracht werden, weil es noch mehr potenzielle Tiergehege und auch Gnadenhöfe gibt, die für eine Aufnahme in Frage kommen. Dann wiederum stellt sich die Frage der Transportfähigkeit der betagten Urviecher. Eine Fahrzeit von zweieinhalb Stunden könnte man den beiden älteren Semestern wohl noch zumuten, steckt Tierhalter Pflüger den Radius ab, in dem er sich ein Domizil für seine Schützlinge vorstellen könnte.
Neue Hoffnung
Fragen über Fragen – aber zumindest auch Perspektiven, die jetzt abgearbeitet werden. „Hoffnung – ja. Lösung – noch nicht“, fasst Pflüger die aktuellen Aussichten zusammen. Falk geht mit freudigem Elan an die Sache, denn für ihn erhöht ein denkbarer Erhalt des Wisentgeheges die touristische Attraktivität in Gersbach. Die Verwaltung in Schopfheim beweist Langmut und will eine vernünftige Lösung. Schließlich geht es auch um Lebewesen, die man einmal wollte und die nicht einfach aus der Welt geschaffen werden können.