Schopfheim „Gersbach soll kein Schlafort sein“

Markgräfler Tagblatt
Auf großes Interesse stieß die Kandidatenvorstellung in der Bergkopfhalle. Foto: Gerd Sutter Foto: Markgräfler Tagblatt

Kommunalwahl: Kandidatenvorstellung im Bergdorf stößt bei den Bürgern auf großes Interesse

Rund 80 interessierte Bürger folgten der Einladung zur Vorstellung der Kandidaten zur Kreis-, Gemeinderats- und Ortschaftsratswahl in die Bergkopfhalle.

Von Gerd Sutter

Schopfheim-Gersbach . Jeder Kandidat hatte fünf Minuten Zeit, sich vorzustellen und seine Ziele für die nächsten fünf Jahre in den jeweiligen Gremien zu formulieren.

So wollen die Kreistags- und Gemeinderatskandidaten den ländlichen Raum vertreten und den Nahverkehr stärken. „Gersbach soll kein Schlafort sein“, hieß es. Auch das schnelle Internet soll weiter voran getrieben werden.

Die Kandidaten für den Ortschaftsrat wünschen sich, dass Gersbach ein lebenswertes Dorf bleibt. Weiter wollen sie sich für Verbesserungen im Nahverkehr einsetzen und den Tourismus fördern, auch was die Einkehrmöglichkeiten für Gäste betrifft.

Weiter wünschen sie sich, dass der Charakter von Gersbach erhalten bleibt und das Vereinsleben eine optimierte Förderung erhält. Auch die Sicherung des Dorfladens und der Landwirtschaft sowie die weitere Sanierung der Dorfstraßen sind Themen.

Ein Teil der Ortschaftsratkandidaten möchte sich einfach als Bürger in die Gemeinschaft von Gersbach ehrenamtlich einbringen. Offenhaltung der Landschaft, Be- und Entsorgungsstation für Campingfahrzeuge, Flurneuordnung und die Befriedung des Konflikts um die Windkraft sind ebenfalls Anliegen der Kandidaten. Die künftigen Räte wollen auch Verbindungsglied zur Stadt sein. Ärztliche Versorgung, Landwirtschaft und Tourismus müssten Hand in Hand gehen, so ihr Wunsch. Einige Kandidaten erklärten, sie seien für alles offen und sie wollten sich für Gersbach einbringen.

Nach der Vorstellungsrunde kam der Bürger zu Wort: Diese wünschen sich mehr Transparenz bei Verwaltungsfragen und mehr Beteiligung an Projekten. Ihrer Meinung nach sind Konzepte nötig, um Gersbach attraktiver zu machen. Mit Streiten in der Sache und über Projekte, doch mit einem gemeinsamen Nenner, könne man einiges erreichen. Persönliche Empfindlichkeiten müssten hinten angestellt werden, hieß es weiter.

Die Erhaltung der Landschaft sei nur mit Hilfe der Landwirte möglich. Deshalb sollten die Pachtverträge für städtische Flächen für die Landwirte verträglich gestaltet sein.

Ruftaxi, Mitfahr-App oder Mitfahr-Bank und Jugendarbeit nicht nur in den Vereinen waren für die jüngere Generation ein Anliegen.

Bürger stellten die Frage, wie die Schäden durch Dachse und Wildschweine von der Verwaltung bearbeitet werden und ob jetzt auch noch der Wolf heimisch werden solle.

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