Schopfheim „Gewisse Details fehlten einfach“

Markgräfler Tagblatt
Zum zweiten Mal muss die Stadt Mehrkosten bei der Anschlussunterbringung am Dammweg verkraften. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

Flüchtlinge: Erneut Mehrkosten für die Anschlussunterbringung am Dammweg

Noch ein Nachschlag: Insgesamt 40 000 Euro über dem veranschlagten Budget von 1,65 Millionen wird der Bau der Anschlussunterbringung im Dammweg die Stadt vermutlich kosten.

Schopfheim (jab). Das legte Fachgruppenleiter Betram Ludwig in der Sitzung am Montag dar. Aktuell liegt von den ausführenden Firmen eine zweite Nachtragsrechnung über knapp 25 000 Euro vor; darin enthalten sind unter anderem das Abfahren von Bauschutt, Bauendreinigung und Strominstallation.

„Diese Arbeiten konnten größtenteils nicht vorausgesehen werden und sind daher zusätzlich entstanden“, erklärt die Verwaltung in ihrer Vorlage.

Namens der SPD zeigte sich Stadträtin Teresa Klein „erstaunt“, dass nun schon der zweite Nachtrag vorliege. Leistungen wie das Abfahren von Bauschutt seien doch eigentlich absehbar und gehörten von Anfang an ins Leistungsverzeichnis.

Zum Stichwort Bauschutt erklärte Ludwig, dass auf dem Grundstück Altlasten auftauchten, deren Beprobung und Beseitigung nun mal aufwändiger sei als beim Standardbauschutt.

Dieser Fund sei angesichts der Müllplatzvergangenheit des Areals keine Überraschung gewesen; das Risiko habe aber die Stadt und nicht der Generalunternehmer getragen, räumte Bürgermeister Nitz auf Nachhaken von Artur Cremans (SPD) ein. „Man hofft immer, dass nichts gefunden wird. In diesem Fall ging es nicht auf.“

Grundsätzlich sei man bei Planung und Bau der Anschlussunterbringung arg unter Zeitdruck gestanden, erklärte Ludwig zu den Nachträgen weiter – „gewisse Details haben da einfach gefehlt.“

Ins Visier der kritischen Nachfrage war auch die in der Nachtragsrechnung aufgeführte Installation einer „Satellitenanlage für Nordafrika und den mittleren Osten“ geraten: Ob dies im Sinne der Integration nötig und sinnvoll sei, wollte Teresa Klein wissen.

Die Menschen sollten die Möglichkeit haben, sich über das Geschehen in ihren Heimatländern zu informieren, erklärte die zuständige Fachgruppenleiterin Jacqueline Dumont; die betreffende Installation habe sicher keinen großen Anteil an der Nachtragsrechnung.

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