Schopfheim Grünes Licht für Großprojekt

Christoph Schennen und Anja Bertsch
So soll sich das Quartier demjenigen präsentieren, der vom Gündenhausener Kreisel aus in Richtung Innenstadt fährt. Foto: /Visualisierung: Külby Architekten

Gündenhausen: Ausschuss billigt Bauantrag / 70 Wohnungen plus Ärztehaus

Der Schopfheimer Ortseingang in Gündenhausen wird sein Gesicht massiv verändern: Auf dem bislang unbebauten Areal am Kreisel werden vier großformatige Geschossbauten entstehen. Der Bauausschuss erteilte dem Bauantrag am Montag bei einer Gegenstimme das Einvernehmen.

Von Christoph Schennen und Anja Bertsch

Schopfheim . Auf dem Gelände zwischen der Straße „Gündenhausen“, Walter-Faller-Weg und Gewerbekanal wollen die Markgräfler Liegenschaften (Lörrach) als Investor drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 70 Mietwohnungen unterschiedlicher Größe errichten: Während in den beiden entlang des Gewerbekanals geplanten Gebäuden auf einer Grundfläche von etwa 790 Quadratmetern 30 Wohnungen entstehen sollen, sind es im dritten Gebäude auf 450 Quadratmetern Grundfläche 40 Wohneinheiten – die denn auch als Mikrowohnungen bezeichnet werden.

Ärztehaus

Entlang der Durchgangsstraße soll zudem ein Gewerbegebäude entstehen, das auf 2500 Quadratmetern Platz für fünf Arztpraxen und ein Dialysezentrum bietet. Diese Kapazitäten freilich wurden in der Diskussion von Marianne Merschhemke (Grüne) kritisch hinterfragt: Wo all diese Ärzte denn herkommen sollten?

Das Gewerbegebäude sowie zwei der Mehrfamilienhäuser werden Vollgeschosse plus Attikageschoss haben, das dritte, in Richtung Kreisel gelegene Wohngebäude kommt auf vier Vollgeschosse plus Attika – insgesamt kommt das Gebäude damit auf eine Höhe von etwa 14,50 Metern.

Für den Gesamtkomplex sind 114 Stellplätze nachzuweisen; 87 davon sollen in der Tiefgarage entstehen, weitere 27 oberirdisch.

Langer Aufgalopp

Das Bauprojekt in der sogenannten „Reibematt“ hat eine jahrelange Vorgeschichte: Erste Konzepte für eine Bebauung wurden bereits 2015 diskutiert, 2018 gab es einen ersten Vorentwurf. Die von den Architekten vorgelegten Entwürfe freilich bekamen in den Ratsgremien aber mehrfach eine Abfuhr Angesichts der prominenten Platzierung des zwischenzeitlich als „Stadttor West“ gelabelten Bauprojektes direkt am Stadteingang legten die Ratsmitglieder die Latte in Sachen Gestaltung und Einpassung in die Umgebung hoch. Auf besonders große Vorbehalte stieß, dass das Gebäude direkt am Kreisel ursprünglich auf acht Vollgeschosse angelegt war.

Die Projektträger justierten nach – und fanden letztlich die Zustimmung der Gremien. Zuletzt hatte der Gemeinderat im Juni den nötigen Bebauungsplan beschlossen, nun also folgte die Zustimmung des Bauausschusses zum Bauantrag.

Zeitplan

Beim Investor scharrt man längst mit den Hufen: „Wir sind seit drei Jahren parat. Sobald die Baugenehmigung vorliegt, rollen die Bagger“, kündigt Rolf Eichin am. Ab Baubeginn dauere es dann 18 bis 22 Monate bis zur Fertigstellung.

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