Ganztagsschule ist die Dr. Max-Metzger-Schule bereits als Modellvorhaben. Als sogenannte „Umstellerschule“ wird sie aber vom kommenden Schuljahr an nach einem neuem Konzept und mit einer verbesserten Ressourcenausstattung arbeiten. Dies teilte das Kultusministerium in Stuttgart gestern mit. Schopfheim (ma). „Mit dem weiteren Ausbau kommen wir dem Wunsch vieler Eltern nach. Und wir ermöglichen es, dass noch mehr Kinder in Baden-Württemberg von einem qualitativ hochwertigen Ganztagsschulangebot profitieren“, erklärte Kultusminister Andreas Stoch. Ganztagsbetrieb wird stark nachgefragt Die Antragsbewilligung erlaubt auch an der Max-Metzger-Schule mehr Kindern die Teilnahme am Ganztagsbetrieb. Fachbereichsleiter Jürgen Sänger erläuterte auf Anfrage unserer Zeitung, seit der gesetzlichen Verankerung von Ganztagsschulen 2014/15 nehme die größte Grundschule in der Stadt daran teil. „Das ist beschränkt auf eine Klasse, aber wir haben eine so große Nachfrage an der dreizügigen Schule, dass wir teilweise auch anderthalb Klassen für den Ganztagsbetrieb zusammenbekommen hätten“, so Sänger. Vom neuen Schuljahr 2016 / 17 an werde es mehr Schülern ermöglicht, am Ganztagsbetrieb teilzunehmen, etwa in zwei Klassen. Wie viele Klassen es genau werden, wisse er derzeit noch nicht, sagte Sänger. Das hänge von der Zahl der Anmeldungen ab. Die zugesagte Verbesserung der Ressourcenausstattung betreffe die Lehrerversorgung. Die Stadt nutze in Absprache mit der Schule indes die Möglichkeit, die Ressourcen zu monetarisieren und externe Betreuer zu beauftragen. Diese Aufgabe werde bereits von der Diakonie übernommen, die mehrere Betreuer stellt, die sich am Nachmittag um die Kinder des Ganztagsbetriebs kümmern. Gebe es künftig mehr Geld für die externen Betreuer, würde dies eine Verringerung des Eigenanteils der Stadt zur Folge haben. Die beiden Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger (SPD) und Josha Frey (Grüne) freuen sich, dass der Antrag der Max-Metzger-Schule bewilligt wurde. „Allen Beteiligten, vor allem den engagierten Lehrkräften, den Eltern und ihren Kindern, wünschen wir einen guten Start und viel Erfolg für die Zukunft“, so Frey und Stickelberger. Landesweit steigt die Zahl der Ganztagsschulen damit um insgesamt 116 Schulen an. Besonders stark ist der Anstieg bei den Ganztagsangeboten an Grundschulen nach neuem Ganztagsschulkonzept. Der Ganztagesbetrieb verspreche wesentliche Vorteile. Durch das erweiterte Schulangebot werde der Bildungserfolg gestärkt und ein wichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Region geleistet, so die beiden Abgeordneten. Sie betonen, dass die Ganztagsschule mehr als Betreuung sei. Sie erlaube neue Gestaltungsmöglichkeiten des Lernprozesses. Diese so genannte Rhythmisierung von Lernphasen verspreche nach Ansicht von Bildungsforschern den größten Lernerfolg. „Das System bietet außerdem die große Chance, Kinder an die Vereinswelt und das kulturelle Leben heranzuführen. Das stärkt das Gemeinwesen insgesamt“, so Stickelberger und Frey.