Schopfheim Harmonisches Gemeinschaftsspiel

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Almut Wellmann und Jürgen Schwenkglenks gastierten beim Tangoverein. Foto: Ines Bode

Kultur: Verein Tango Schopfheim lädt zur Milonga ein

Schopfheim (ib). 500 bis 600 Menschen habe er schon bei einer Milonga in Argentinien erlebt. „Musikalisch war da die Hölle los“, schwelgte Jürgen Schwenkglenks in Erinnerungen beim gemeinsamen Auftritt mit der Bandoneonistin Almut Wellmann im Domizil des Tango-Vereins.

Beide Künstler lebten einige Zeit in Argentinien, dem Mutterland des Tangos, ein Hauch davon wurde bei der Einladung zu einer Milonga (Tanzveranstaltung wie Tanzstil) spürbar.

Das Wort „endlich“ fand sich mehrfach in der Begrüßung durch Silvia Jäggle vom Vorstand des Tangovereins, während ihr Kollege Alfred Metzenroth das Duo vorstellte.

Wie ein roter Faden zogen sich dessen Eigenkompositionen durch den Abend, der mit einem konzertanten Teil begann. „El Motivo“, (Der Grund), gefolgt von „El Cartonero“ (Der Kartonierer) und „Magalivals“ (Walzer für Magali).

Fast jedes Lied war von einer Geschichte begleitet, die auf Beobachtung und Erfahrung in Argentinien oder im Nachbarland Brasilien basierte. Folglich kam auch der Nationaltanz mit „Samba de Jorginho“ zu Gehör.

Als nächstes ging es um „Nieve“, den Schnee, wohl im Bayerischen komponiert, es sei denn, in Mendoza hatte es geschneit.

Zurück im Argentinischen zollte das Duo mit „Adios Nonino“ und „Concerto“ dem großen Astor Piazzolla aus Buenos Aires Tribut. Bis heute wird seine Chacarera, ein Volkstanz gefeiert, die auch im Tangoverein ankam.

Buenos Aires war auch die Stadt von Almut Wellmann, dort nahm sie Unterricht für Bandoneon, an dem sie in Schopfheim zu glänzen wusste. Die Musikerin spielte nicht nur mit den Händen, ihr ganzer Körper schien in den Rhythmus involviert zu sein. Zu beobachten war die Korrespondenz beider Instrumente mit Solopassagen und harmonischem Gemeinschaftsspiel. Besonders die leisen, punktgenauen Töne hatten es den Zuhörern angetan.

Als Höhepunkt kristallisierte sich „Merceditas“ in der ursprünglichen Form einer Chamamé, der argentinischen Polka, heraus.

Um ein „Muchachada“ (Mädchen) ging es tonal auch bei dem Auftritt von Oxana Kovalenko und Sia Jafari.

Das Trainerpaar tanzte nach Melodien namhafter Größen wie Francisco Canaro und Rodolfo Biagi in erstklassiger wie inniger Weise.

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